Adelzhausener Professor schreibt viel beachtetes Buch über Metternich
Wolfram Siemann aus Adelzhausen hat ein vielbeachtetes Buch über Metternich geschrieben. Warum darin auch Aichach vorkommt.
Ordner stapeln sich kreuz und quer neben zahlreichen Kartons mit Dokumenten, überall liegt Papier verstreut. Ein alter Karteikasten steht mitten im Kellerraum. Vor dem abgedunkelten Fenster ein Schreibtisch mit zwei Bildschirmen. Und die deckenhohen Regalreihen sind voller Magazine und Bücher, darunter auch sehr alte. In Wolfram Siemanns Arbeitszimmer in Adelzhausen sieht es aus wie in einer kleinen Institutsbibliothek. Es ist sein kreatives Reich. Hier hat der emeritierte Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München „seinen“ großen Metternich geschrieben, wie er liebevoll sagt.
Dieser Metternich, das ist ein Buch von nahezu 1000 Seiten. Eines, das im Wochenmagazin Die Zeit als „bahnbrechende Studie“ und in der Neuen Zürcher Zeitung als „Meisterwerk“ bezeichnet wurde, nachdem es 2016 erschienen ist. So große Worte nimmt der 71-Jährige selbst nicht in den Mund, wenn er von dem Buch spricht, an dem er neun Jahre lang gearbeitet hat. „Ich kann zufrieden sein“, sagt er lediglich, „das sehe ich an der Resonanz“. Der Historiker bleibt bescheiden. Dabei hat Siemann eine gründliche Neudeutung vorgenommen. Er bewertet das Wirken des 1773 geborenen Staatsmanns im Dienste Österreichs anders als seine Vorgänger. Siemann zeichnet ein positiveres Bild des Mannes, der vier Jahrzehnte lang die Geschicke Europas prägte. Und der wie kaum ein anderer die Umbruchphase repräsentiere, in der er gelebt hat, der Übergang vom „alten Reich“ in die Moderne – was ihn in den Augen des Professors so interessant macht.
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