Ausbildung: Nachwuchs im Kreis soll aktiv werden
Man kann nur hoffen, dass sich der Nachwuchs wieder für das Handwerk begeistert.
Die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis ist nicht erst seit wenigen Monaten gut. Die Auftragsbücher vieler Unternehmen sind prall gefüllt und die Arbeitslosenquote im Kreis liegt nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Das macht sich auch auf dem Lehrstellenmarkt bemerkbar. Ausbildung wird immer öfter auch bei kleineren Unternehmen großgeschrieben. Das war nicht immer so. Umso erfreulicher ist die aktuelle Entwicklung. Denn um an die dringend benötigten Fachkräfte zu kommen, ist die Ausbildung im eigenen Hause immer noch die beste Variante. Freilich, das kostet Geld. Dieses Geld ist aber bestens angelegt. Denn die Handwerker werden wohl kaum mehr werden in den kommenden Jahren. Und es geht schließlich um die Absicherung der Unternehmen für die Zukunft. Das wissen auch die kleinen Betriebe im Wittelsbacher Land.
Dass dabei insbesondere im ländlichen Raum viele Familienunternehmen im Kampf um den Nachwuchs auf der Strecke bleiben, ist sehr zu bedauern. Denn gerade diese benötigen die Auszubildenden am dringendsten. Es ist durchaus nachzuvollziehen, dass die Jugend die Lehrjahre lieber bei großen Industriekonzernen verbringt, oder sich gar gänzlich für eine andere Branche entscheidet. Das Handwerk erscheint ihnen schließlich nicht hip und nicht cool genug. Für die Familienbetriebe aus dem Landkreis könnte das langfristig tatsächlich das Todesurteil bedeuten. Man kann nur hoffen, dass sich der Nachwuchs irgendwann satt studiert hat und den Hobel wieder in die eigene Hand nimmt.
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