Bewegte Chormusik begeistert in Pöttmes
Chormäleon aus Stuttgart gastiert im Kultursaal und präsentiert sich enorm wandlungsfähig. Die Zuhörer lassen sich von der musikalisch erstklassigen Darbietung hinreißen
Sie besangen den Raum und wechselten Stellung und Körperhaltung, sie variierten die Stimmlagen und passten sich im Handumdrehen dem abwechslungsreichen Repertoire an, sie reagierten präzise auf Signale ihres Dirigenten: Chormäleon aus Stuttgart überzeugte die Pöttmeser mit ihrem vielseitigen Können, das in seinen hervorstechenden Eigenschaften gelegentlich an die Wandlungsfähigkeit des artverwandten Chamäleons denken ließ. Chorleiter Holger Frank Heimsch führte mit Schwung und Elan durch das Programm, seine 30 Sänger und Sängerinnen sprühten gleichermaßen vor Energie, der musikalische Funke sprang über, das Publikum war begeistert.
Dass Singen grundsätzlich eine schöne Sache ist, Lebensfreude vermittelt und ein Ausgleich im stressigen Arbeitsalltag ist, trifft in besonderem Maße auf die Mitglieder von Chormäleon zu. Der Chor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit Sitz in Stuttgart rekrutiert sich aus Studierenden, Mitarbeitern und ehemaligen Uni-Studenten, von denen einige bereits Chorerfahrung mitbringen. Viele der Mitglieder stecken noch mitten in der dualen Ausbildung zum Ingenieur, IT-Experten oder Sozialpädagogen und fungieren, außer als Sänger, als Choreograph, Chormanager, Requisiteur. Sie dürfen auch die Programmauswahl mit bestimmen, betont der 30-jährige Chorleiter Holger Frank Heimsch. Seit 2012 steht er an der Spitze von Chormäleon, der zurzeit 70 aktive Mitglieder zählt. Der Jüngste ist gerade mal 16 Jahre alt, der Senior 71. Geprobt wird einmal in der Woche, pro Jahr absolvieren die Sänger zwischen vier bis sieben Veranstaltungen, und das nicht nur in der Stuttgarter Gegend. Nach Pöttmes kamen sie über Familienbande einer der Sänger. Stefan Baumgartners Großeltern wohnen in Pöttmes, zudem war Chormäleon zum Probenwochenende in Untermaxfeld zugange.
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