Damit Lehrer Flüchtlingskinder verstehen
Erst wenn Vertrauen und Bindung zustande gekommen sind, können die jungen Flüchtlinge lernen
Aichach-Friedberg Asylbewerberkinder besser verstehen – dieses Thema brennt vielen Lehrern auf den Nägeln. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) Aichach-Friedberg griff die aktuelle Herausforderung in einer Fortbildung auf. Ziel war es, den Pädagogen Orientierungshilfen für den Alltag zu geben.
Kreisvorsitzende Birgit Schubert konnte als Referentin die Beratungsrektorin und Schulpsychologin Ruth Spannagl-Schulan begrüßen. Sie verstand es laut einer Mitteilung, mit Erlebnissen aus ihrem Beratungsalltag die psychologisch und fachlich sehr anspruchsvolle Veranstaltung aufzulockern. „Ich bring dir die Knochen, du machst das Fleisch“, mit diesen Worten erklärte der Vater eines Asylbewerberkindes sehr deutlich, was er von einem deutschen Lehrer erwartet, wie die Referentin berichtete. Nach der Ankunft in Deutschland unterliegen die Kinder den verschiedenen Stadien eines Migrationsprozesses. Er reicht von erhöhter Anpassung bis zur Ernüchterung. Das sei etwa nach drei Monaten der Fall, wenn die Asylsuchenden den Boden der Realität erreicht hätten. Nun sei es Aufgabe der Schulen, sie zu integrieren. Die vorrangige Aufgabe der Lehrer sei es dabei, den Kindern die deutsche Sprache zu vermitteln und gleichzeitig für rasche Integration zu sorgen. Laut Ruth Spannagl-Schulan müsste unbedingt zuerst gewährleistet sein, dass sich das Kind in der neuen Umgebung sicher und angenommen fühlt. Erst dann könnte es entspannt lernen. Neurobiologische Kenntnisse zeigen nämlich, dass fehlende Zugehörigkeit als ähnlich alarmierende Bedrohung aufgenommen wird wie körperliche Schmerzen.
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