Der Nikolaus bekommt einen Seppelhut
Der Weihnachtsmarkt im Schlosshof könnte auch Affinger Leistungsschau heißen. Die 60 Budenbertreiber setzen sich zwar vor allem aus den Vereinen im Affinger Becken zusammen, doch finden sich zum Beispiel mit dem Selbstvermarkter-Hof von Resi Breumair aus Haunswies, der Gärtnerei Lehmann oder der Schäferei Hartl auch landwirtschaftliche Betriebe unter ihnen. Neu ist der Burschenverein Gebenhofen. Philip Bachmeir steht mit seinen Kumpels und bäckt Reibedatschi. "Es gibt ihn süß mit Apfelmus oder deftig mit Crème-Fraiche-Kräuter-Lachssoße", nickt der Gebenhofener.
Noch ist der Betrieb überschaubar. Es ist erst 14 Uhr und die meisten strömen noch in den Schlossstadel, obwohl dort kaum mehr Platz ist. Eltern, Großeltern und Freunde der Affinger Grundschüler dürfen hier das Singspiel nicht versäumen. "Als der Nikolaus seine Mütze verlor", kündigt der neue Rektor Erich Hofgärtner an. Sein Markenzeichen ist auch bereits hör- und erkennbar. Viele Kinder sind mit eingebunden beim gemeinsamen sowie beim solistischen Singen, bei Schauspiel und orchestralem Musizieren.
Die Handlung ist schnell erzählt. Ein Windstoß hat die Bischofsmütze des Nikolaus' auf die Erde hinab geweht. Der heilige Mann macht sich auf die Suche - zuerst, selbstverständlich, in Bayern. Wie ein fein abgestimmtes Räderwerk greifen die sieben Glockenspiele und die Bassstäbe melodiös ineinander. Die bayerischen Kinder trösten den heiligen Mann mit einem Seppelhut. Mit dem wird er selbstverständlich auch in China nicht erkannt. Die Kinder dort schenken ihm einen Chinesen-Hut. Mit einem Cowboyhut kommt er aus Amerika nach Afrika. Hier, unter den Trommeln Afrikas, findet er seine Mütze - und wird auch wieder weltweit erkannt. Das Ende des Singspiels ist der eigentliche Auftakt des Weihnachtsmarktes. Danach strömen alle in die Gassen.
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