Das Leben nach dem Tornado
Ein Wirbelsturm rast übers Lechfeld, über Affing hinweg. Dann liegt die Welt in Trümmern. Ein Jahr später sieht man kaum noch etwas von der Verwüstung. Doch die Wunden sind tief.
Am Fuß des Hügels steht ein Dixie-Klo. Wenige Meter daneben führen 43 breite, flache Stufen hinauf zur Salzbergkapelle. Die Tritte sind mit Granit eingefasst, es gibt einen Handlauf aus Edelstahl. Droben ist Baustelle. Ein Zaun verhindert den Zutritt zur Kapelle. Daneben steht eine Madonnen-Figur auf einem Granitsockel. Wer genau hinsieht, entdeckt, dass ihr der rechte Zeigefinger fehlt. Er würde ins Lechfeld weisen. In die Richtung, aus der vor einem Jahr, am 13. Mai, ein Tornado herangerast ist.
Der Wahnsinnswind am Vorabend von Christi Himmelfahrt dauert nur ein paar Minuten. Doch wo er durchfegt, ist nichts mehr, wie es war. Im Langweider Ortsteil Stettenhofen hat er gewütet, ehe er über den Lech stürmt. Er erwischt Anwalting, dann die kleine Anhöhe, den Salzberg. Danach ist dort das Wäldchen weg und die Kapelle hat kein Dach mehr und keinen Turm. Die Madonna daneben aber steht ungerührt auf ihrem Sockel. Um sie herum liegen entwurzelte Bäume, zerborstene Stämme, abgebrochene Äste. Es gibt Leute, die von einem Wunder sprechen.
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