Umgehungsstraße: „Durchbruch“ im Affinger Norden

VonChristian Lichtenstern

Staatssekretär macht eine „Ausnahme“: Obwohl die Nordumfahrung im Ausbauplan zurückgestuft ist, soll Trasse ins Planfeststellungsverfahren gehen und möglichst bald baureif sein. Gegner: Projekt lange nicht am Ziel

Affing Die Nachricht aus München ist eindeutig, die Bewertung unterschiedlich: Für Bürgermeister Rudi Fuchs ist der Auftrag von Innenstaatssekretär Gerhard Eck an das Straßenbauamt Augsburg, möglichst schnell Baurecht für die Affinger Nordumfahrung zu schaffen, ein „großer Durchbruch“. Für seinen CSU-Parteikollegen aus Anwalting, Gemeinderat Josef Schmid, ist das „keine Überraschung“. Der Weg sei noch lang, so der Trassengegner.

Fuchs ist es wichtig, dass das Planfeststellungsverfahren jetzt ohne weitere Zeitverzögerung beginnen kann. Mit dem Baurecht könnten dann weitere Gespräche über einen Baubeginn geführt werden. Das Affinger Generationenprojekt, West- und Nordumfahrung, fertiggestellt noch in diesem Jahrzehnt – für Fuchs ist das jetzt realistisch. Schmid, Vorsitzender der Bürgerinitiative Igusag (Interessengemeinschaft Umgehungsstraße Anwalting/Gebenhofen), prophezeit dagegen einen „unendlichen Kampf“: Das Verfahren habe Tücken, gegen Baurecht könne geklagt werden, finanziert sei das Projekt noch lange nicht. Den besten Trumpf der Gegner der Nordumfahrung spielt er zum Schluss aus: „Die Grundstückseigentümer.“ Wenn die nicht verkaufen, und da ist sich Schmid bei vielen sicher, werde die Trasse an Gebenhofen und Anwalting vorbei, nicht gebaut.

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