Ein Wahlabend der gemischten Gefühle
Die Kandidaten wollen sich wieder auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren. Nur einer hat noch Chancen auf ein Mandat
Jubel, Zufriedenheit, Zittern und Enttäuschung – die Bandbreite der Emotionen war groß am Sonntagabend: Vor allem der Direktkandidat der AfD, Josef Settele, machte keinen Hehl daraus, dass er sich für seine Partei ein besseres Ergebnis erwartet hätte. War sie bei der Bundestagswahl vor einem Jahr noch zweitstärkste Kraft im Landkreis, so fiel sie nun hinter die Grünen zurück. Seine Kritik richtet sich vor allem an Ministerpräsident Markus Söder, der den Grünen mit dem TV-Duell ohne Not ein Podium geboten habe. „Wenn wir nicht von allen Seiten so bekämpft worden wären, wäre das besser ausgefallen“, kommentierte Settele das Wahlergebnis. Für ihn gehe die Welt deswegen aber nicht unter, sagte er. „Ich bin nicht auf politische Posten angewiesen. Ich werde weiterhin in der Werkstatt und als Sachverständiger arbeiten.“ Auch für die AfD will er sich ebenfalls weiter engagieren, kündigte er mit Blick auf die Europawahl im nächsten Jahr an.
Hoch ging es dagegen bei den Grünen her. Direktkandidatin Christine Haubrich hatte erkennbar Mühe, ein ruhiges Plätzchen zum Telefonieren zu finden. „Wir sind ganz glücklich mit diesem Ergebnis“, sagte sie. Gegenüber der Landtagswahl 2013 haben die Grünen ihr Ergebnis im Landkreis mehr als verdoppelt. Für Haubrich ist klar: „Das lag an unseren Themen und unseren jungen Kandidaten. Unsere Politik ist auf Lösungen ausgerichtet. Man hat es uns abgenommen, dass wir es ernst meinen“, sagte sie. Dass sie selbst in ihrem Heimatort Merching auf fast 23 Prozent kam, führt sie auf ihre Arbeit im Gemeinderat zurück. Sie gehört dem Gremium seit viereinhalb Jahren an und engagiert sich dort für Themen wie die Osttangente oder den Dorfladen. Dass es für sie persönlich mit einem Einzug in den Landtag nichts wird, nimmt sie gelassen: „Natürlich werde ich den Grünen trotzdem die Treue halten.“
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