Gedenken: Eine Kerze für die, die im Herzen weiterleben

VonNadine Bradl

Morgen wird auf der ganzen Welt Kerzenlicht in Fenstern erstrahlen. Weltweit gedenken verwaiste Eltern ihrer gestorbenen Kinder. Hannelore Rohrmoser leitet für sie eine Selbsthilfegruppe in Augsburg

Aichach-Friedberg/Augsburg Wenn Hannelore Rohrmoser von „ihrem Robert“ erzählt, spürt man in ihren Worten die Liebe einer Mutter. Sie ist auch 15 Jahre nach dem tödlichen Unfall ihres Sohnes ungebrochen und vielleicht sogar noch größer. Er lebt in ihrem Herzen weiter und so wird sie, wie viele andere verwaiste Eltern, morgen eine Kerze anzünden. Am Weltgedenktag für verstorbene Kinder. Doch die 65-Jährige hat nicht nur selbst ein Kind verloren, sie engagiert sich auch für andere Betroffene. Sie leitet die Augsburger Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern, an der sich auch mehrere Familien aus dem Landkreis Aichach-Friedberg beteiligen.

Seit zehn Jahren betreut Rohrmoser die Gruppe allein, seit 15 Jahren ist sie dabei. Seit dem Tod ihres damals 23-jährigen Sohnes. Drei Monate nach dem Unfall habe sie nach Hilfe gesucht, erinnert sich die 65-Jährige, und entdeckte dabei die Selbsthilfegruppe. Ihr zweiter Sohn gab damals den Ausschlag. Als er sagte: „Mama, wir sind doch auch noch da“, war ihr klar, dass sie weitermachen musste, schon um der Familie willen. Sie berichtet: „Mit dem Tod des Kindes bricht eine Welt zusammen, dass man fast nicht mehr ins Leben zurückkommt.“

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