Erst Kinder, aber dann bitte keine Asylbewerber
Die Anwohner verfolgen die Pläne für die Sanierung der Vinzenz-Pallotti-Schule in Friedberg mit Sorge. Warum die Interimsbauten gleich für zehn Jahre beschafft werden.
Die Nachbarn im Bereich der Wiffertshauser Straße sind alarmiert: Plant der Landkreis dort mittelfristig eine große Unterkunft für Asylbewerber? Dazu verlangte Heinz Winkelmann, einer der Anwohner, bei der jüngsten Sitzung des Friedberger Stadtrats Aufklärung. Hintergrund der Anfrage sind die laufenden Planungen für die Sanierung der Vinzenz-Pallotti-Schule. Das Gebäude für die sonderpädagogische Förderstätte wurde in den 70er-Jahren in damals typischer Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet und weist inzwischen viele Mängel auf. Um die zu beheben, müssen die Kinder voraussichtlich vom nächsten Herbst an in Container umziehen, die auf dem Schulgelände errichtet werden. Vorgesehen sind 18 Klassenzimmer, Fach- sowie Nebenräume; nur die Sporthalle wird weiter genutzt.
Der Bauausschuss des Kreistags hat jetzt über die Ausschreibungsmodalitäten für die Interimsbauten beschlossen. Der Bau soll von einem Generalunternehmer erstellt werden. Das Projekt wird europaweit ausgeschrieben. Der Landkreis mietet ihn dann für zehn Jahre. Diese Zeitdauer war schon im Vorfeld ein Grund für die Nachbarn zu der besorgten Frage: „Können wir davon ausgehen, dass dort keine Flüchtlinge untergebracht werden?“ Ja, sagte Sonja Nemetz, Abteilungsleiterin für Kommunales Bauwesen im Landratsamt, schon im Vorfeld der Sitzung: „Wir wären in einer höchst komfortablen Lage, wenn wir uns mit dem Thema einer Nachnutzung auseinandersetzen könnten.“ Denn erst wenn die Schüler im Herbst 2016 umgezogen sind, kann man damit beginnen, das Was und Wie der Sanierung festzulegen. Zehn Jahre können nach Nemetz’ Einschätzung leicht vergehen, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind.
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