Fast alle Gemeinden im Wittelsbacher Land wachsen, manche sehr
Im Landkreis Aichach-Friedberg leben über 5000 Menschen mehr als vor 15 Jahren. Einige Gemeinden abseits der Verkehrsachsen schrumpfen
Das Wittelsbacher Land wächst und gedeiht – zumindest, wenn man auf die Entwicklung der Bevölkerungszahlen blickt. Die steigen seit Jahren kontinuierlich. Seit 2002 sind es über 5000 Menschen mehr geworden – insgesamt jetzt über 131000. Die Entwicklung fällt höchst unterschiedlich aus: Während die einen Kommunen zum Teil kräftig wachsen, schrumpfen die anderen leicht.
Das geht aus den kürzlich veröffentlichten Einwohnerzahlen des Landesamts für Statistik (Stand: Juni 2016) hervor. Vor allem Gemeinden an Autobahn, B300 und an der Bahnlinie Augsburg-München profitieren von ihrer guten Verkehrsinfrastruktur. Das größte prozentuale Wachstum im nördlichen Kreis weist die Ecknachtal-Gemeinde Sielenbach mit 11,6 Prozent Wachstum in knapp 15 Jahren auf. Die Analyse: Je näher eine Kommune zum Magneten München liegt, umso höher das Wachstum. In Adelzhausen sind es 10,7 Prozent. Auch Schiltberg, am östlichen Rand des Kreises gelegen und im Vergleich verkehrsmäßig nicht so gut angebunden, liegt noch über der Zehn-Prozent-Marke. Andere Gemeinden leiden unter den Folgen des demografischen Wandels. Den größten prozentualen Bevölkerungsschwund seit 2002 muss laut Statistik Petersdorf verkraften – ein Minus von 40 Bürgern oder knapp zwei Prozent. In Todtenweis hat sich die Lage nach der aktuellen Erhebung zuletzt wieder stabilisiert – das Minus liegt bei 0,4 Prozent im Vergleich zur Jahrtausendwende. Häufig geben die Kommunen selbst übrigens höhere Einwohnerzahlen an als das Landesamt. Begründung der Statistiker: Bei den Gemeinden würden oft Nebenwohnsitze mit eingerechnet. Es gebe dort viele Karteileichen.
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