Hans Wohlmut „bastelt “ an der Geschichte
Der gebürtige Aichacher macht sich in seiner zweiten Heimat Neuburg als Archivar, Chronist und Modellbauer historischer Fahrzeuge einen Namen
Neuburg/Aichach Fragt man ihn, wann sein Interesse an der Geschichte geweckt wurde, schaut Hans Wohlmuth etwas ratlos. Denn es ist nicht nur Geschichtliches, das ihn interessiert. Es ist auch die Militärfliegerei. Es ist der Modellbau. Und es ist die Feuerwehr. Bei all diesen Themen interessiert ihn eben auch deren Geschichte. Und all diese Interessen bringt der Neuburger, der in Aichach geboren und aufgewachsen ist, unter einen Hut. Indem er historische Modelle baut. Und gleich an mehreren Chroniken schreibt.
Mit einer ganz besonderen Chronik steigen wir in die Welt von Hans Wohlmuth ein. Ehemaliger Soldat, ehemaliger Feuerwehrmann und immer noch aktiver Autor, Bastler, Entdecker und Chronist. Der 68-Jährige schreibt an der Geschichte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74. Nur was in der Geschwaderchronik steht, hat sich auch wirklich für die Nachwelt ereignet. Deshalb ist Wohlmuth akribisch dabei, Buch zu führen. „Buch“ hat er auch geführt, als es darum ging, zum 50. Jubiläum die Geschwadergeschichte in einem Buch unterzubringen. „Als der Geschwaderkommodore damals meinen Fundus an Fotos sah, war ich auch schon mit an Bord.“ Zusammen mit Andreas Bauer, Offizier der Fliegenden Gruppe, hat Wohlmuth Bilder und Texte zusammengetragen und auch selbst verfasst. Herausgekommen ist ein Zeitdokument, das in kürzester Zeit vergriffen war. Möglich wurde dieses Buch auch durch die jahrzehntelange Vorarbeit von Hans Wohlmuth. Denn der Soldat hat sein Arbeitsleben lang seine Kamera nie weit weggelegt und konnte so die Geschwadergeschichte und -geschichten mit Fotos hinterlegen. Von 1967 bis 2001 war er selbst aktiv im Geschwader tätig. Militärgeschichte, Feuerwehr, Technik. Die Dia-Sammlung seines Vaters bildete den Grundstock für Wohlmuths Sammlung. Der hatte am liebsten Militärflugzeuge fotografiert. Mit seinem Sohn besuchte er unzählige Flugtage. „Diese Sammlung machte allerdings einen Haufen Arbeit, denn mein Vater hatte kein wirkliches Archivierungssystem.“ Hans Wohlmuth hat das sehr wohl. Tausende Dias hat er digitalisiert, archiviert und katalogisiert. Und sucht heute irgendjemand das Foto einer F-86 „Sabre“, ein Kampfflugzeug aus den 60er Jahren, der Hans hat es mit ziemlicher Sicherheit, denn er verfügt mittlerweile über ein gut sortiertes Privatarchiv. Und was er zweidimensional auf der Festplatte pflegt, baut Hans Wohlmuth auch gerne dreidimensional als Modell nach. Sein Bastelzimmer ist eine miniaturisierte Welt der Feuerwehr- und Militärtechnik. Und sein Archiv enthält nicht nur Bilder. Wohlmuth kennt zu vielen Flugzeugen deren Geschichten – bis hinein in einzelne Typenkennungen. So konnte der Neuburger bereits beim Auffinden verschollener Maschinen mithelfen, die während des Zweiten Weltkrieges in der Region abgestürzt waren. Seit seiner Pensionierung 2001 kann sich der Oberstabsfeldwebel a. D. ganz seinen Steckenpferden widmen. Wenn man die Mitarbeit im Organisationsteam für den 40. Geburtstag des Geschwaders 74 als Steckenpferd bezeichnen kann. Das war vor knapp 16 Jahren. „Ich ging nicht in den Ruhestand, sondern direkt in eine Wehrübung, um gleich weiter zu organisieren. Solche Wehrübungen folgten bis ins Jahr 2011, als die Vorbereitung zum 50. Jahrestag der Geschwadergründung anstanden.“
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