Hingucker am Affinger Schlossplatz
Im Westflügel gibt es eine Bäckerei mit Café, Büros und Wohnungen
Wenn ein neues Gebäude vorgestellt, seiner Bestimmung übergeben und offiziell eingeweiht wird, stehen nicht selten Zahlen im Vordergrund. Nicht so bei der Einweihung des südlichen Teils des Westflügels der Schlossökonomie in Affing. Zwar sprach Bauherr Marian von Gravenreuth bescheiden von „rund 1000 Quadratmeter neu geschaffener Nutzfläche“ (tatsächlich sind es etwa 1450 Quadratmeter), damit waren der Zahlen jedoch genug genannt.
Sein Hauptaugenmerk richtete der Affinger Baron vor den am Bau beteiligten Handwerkern, Firmenchefs und Planern lieber auf den Bauvorgang selbst: „Danke für ein ungewöhnlich gut verlaufenes Projekt, für eine Baustelle, die weitgehend ohne Probleme und vor allem mit dem Geld- und Zeitrahmen zurecht gekommen ist“, rief Marian von Gravenreuth den gut 50 Menschen zu. Für den Bauherrn „ist jeder Meter hier Erinnerung, jeder Blick in ein Gesicht ist eine Geschichte. Viele sind hier groß geworden“, erinnerte von Gravenreuth an die Vertriebenen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in den Räumen der Schlossökonomie Wohnung und Auskommen gefunden hatten. „Ein Enkel der damaligen Bewohner befindet heute unter uns, er ist nämlich hier eingezogen“, sagte von Gravenreuth mit Glanz in den Augen. Eingezogen ist im Erdgeschoss auch die „Vollwertbäckerei Schneider“ mit Café. Im ersten Stock sind Büros untergebracht und darüber Wohnungen. „Es ist ein Hingucker“, schwärmte Zweiter Bürgermeister Markus Winklhofer von dem Neubau: Im Erdgeschoss einkaufen und sich treffen, im ersten Stock Arbeiten und oben wohnen“, blickte Winklhofer auf die Vorgaben aus den ländlichen Seminaren in Thierhaupten und sah „alles bestens verwirklicht“ (siehe weiteren Artikel). Marian von Gravenreuth zeigte sich stolz darüber, dass die Grundsatzidee Wir-verwirklichen-das-mit-eigenen-Leuten mit der Firma Bernhard Jakob umgesetzt worden sei. „Das ist Baukunst“, zeigte sich auch Architekt Manfred Lux angetan von dem handwerklichen Geschick der heimischen „Chefs und Mitarbeiter“. Lux verwies auf die Betondecke, deren Guss an das vormalige Gewölbe erinnere. Tatsächlich: Die Bögen der großen Fenster, die der Betrachter von außen sieht, sind alle als räumlich gestaltete Decke betoniert. Bernhard Jakob bedankte sich für den „ungewöhnlichen Auftrag“, der allerdings nur zu erfüllen gewesen sei, „weil wir fleißige, anständige und hoch qualifizierte Handwerker haben“. Bernhard Jakob fasste das Geschaffene kompakt zusammen: „Tolles Team, tolle Zeit, stilvolles Gebäude.“
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