Knappe Mehrheit für die Radl-Transparenz
330 Stellplätze für Räder am Schulzentrum in Mering – 240 davon mit Glasdach. Kreisräte sind sich über Ausführung nicht einig
Im Februar zog der Bauausschuss des Kreistags aus Kostengründen die Reißleine für die geplante zweigeschossige Radlgarage (330 Stellplätze) aus Stahl auf dem Gelände des Meringer Schulzentrums. Statt rund 200000 Euro standen plötzlich 470 000 Euro zur Debatte – unter anderem wegen Brandschutzauflagen. Jetzt wurden dem Ausschuss zwei Alternativen vorgestellt und die Variante mit einer Glasüberdachung mit knapper Mehrheit (7:5) beschlossen. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 190000 Euro.
Insgesamt sollen weiterhin über 330 Radlstellplätze auf dem Gelände entstehen: etwa 35 davon südlich des Realschulgebäudes an der Tratteilstraße und 60 an der Nordfassade des neuen Gymnasiums – jeweils ohne Überdachung. Rund 240 Stellplätze sind dagegen geschützt im Pausenhof des Gymnasiums vorgesehen. Neben dieser Radlgarage soll eine Allee aus zwei mal fünf Bäumen gepflanzt werden und im Pausenhof zusätzlichen Schatten spenden. Dazu gab es im Ausschuss mehrere Nachfragen. Welche Bäume werden gepflanzt? Das stehe noch nicht fest, so das Bauamt. So viele Bäume, ist das nicht zu eng? Das planende Büro habe keine Bedenken und durch die Baumallee entstehe die gewünschte räumliche Einfassung des Innenhofs. Die war eigentlich der weggefallenen zweigeschossigen Radlgarage zugedacht. Die einfachere Variante für den Radlstellplatz ist an allen vier Außenseiten offen, wirkt durch das Glasdach transparent und ist von einem Systemhersteller. Die Alternative ist durch seitliche Leichtmetall-Lamellen geschlossen, mit einem Gründach versehen und rund 90000 Euro teurer als die offene Bauart. Sie nähert sich der ursprünglichen Planungsidee für ein „Radl-Gebäude“ auf dem Schulhof. Elternbeirat, Schulleitung und Lehrer sprachen sich klar für die Glas-Variante aus. Im Bauausschuss gab es aber auch andere Meinungen. Der Meringer Bürgermeister Hans-Dieter Kandler (SPD) favorisierte die Lamellen-Lösung, weil sie dem ursprünglichen Planungsgedanken am nächsten komme. Katrin Müllegger-Steiger (Grüne), Lehrerin am Schulzentrum, war gleicher Ansicht, weil die geschlossene Variante die Räder im Sommer besser vor Hitze und im Herbst und Winter besser vor Nässe schütze. Gegenargument: Das transparente Modell helfe, Vandalismus zu verhindern – ein generelles Problem auf Schulhöfen. Die Leitung für eine Videoüberwachung der Radlstellplätze sei schon gelegt, so die Bauabteilung des Landratsamtes. Ob sie auch bei der offenen Variante noch nötig ist, blieb in der Sitzung offen. Die benachbarte Realschule hat so eine Überwachung für die abgestellten Räder. (cli)
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