Kosten für Bus und Bahn gehen durch die Decke
ÖPNV ist ökologischer, aber er wird für das Wittelsbacher Land auch immer teurer. Im nächsten Jahr steigt Kreisanteil am Defizit des AVV auf 7,5 Millionen Euro
Bus- und Bahnverkehr ist deutlich ökologischer als der motorisierte Individualverkehr. Er verbraucht viel weniger Energie und Fläche und verringert die Belastungen der Menschen vor allem in Städten mit Feinstaub, Abgasen und Lärm. Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) ist aber, rein betriebswirtschaftlich betrachtet, kein Gewinnbringer, sondern eigentlich immer ein Zuschussgeschäft – insbesondere für einen Flächenlandkreis wie Aichach-Friedberg. Seit Gründung des Augsburger Verkehrsverbunds (AVV) vor über 30 Jahren hat das Wittelsbacher Land immer Defizite für den ÖPNV ausgeglichen. Vor 20 Jahren waren es rund 1,3 Millionen Euro, 2005 wurden 1,9 Millionen überwiesen. 2017 sind es 5,5 Millionen Euro. Im nächsten Jahr geht das AVV-Minus aber durch die Decke. Allein der Landkreis muss als einer von vier Gesellschaftern (dazu Stadt und Kreis Augsburg, Kreis Dillingen) laut Wirtschaftsplan 7,4 Millionen Euro übernehmen.
Weil Aichach-Friedberg aus den Jahren 2015 und 2016 noch eine Rückzahlung von 1,3 Millionen Euro zusteht, schaut es unterm Strich nicht mehr ganz so schlimm aus. Dieser Einmaleffekt ändert aber nichts am Trend für die Verluste aus Geschäftsbetrieb und Regionalbusverkehr. Das liegt neben den allgemeinen Kostensteigerungen auch daran, dass der Verkehrsverbund seit Jahren sein Angebot ausgeweitet hat. Auch im Wittelsbacher Land sind immer wieder zusätzliche Linien und Fahrten eingerichtet worden, die neue Gebiete erschließen oder abgelegene Orte besser versorgen. Das ist gut für die Menschen im ländlichen Raum, aber diese Busfahrten können nicht kostendeckend sein. Im Jahr werden im Verbundgebiet von allen Buslinien zusammen 15,6 Millionen Kilometer gefahren – das entspricht rund 40 Fahrten zum Mond. Die Bahnlinien bringen es auf 4,5 Millionen Schienen-Kilometer.
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