Mehrheit für den Duman-Bau
Das seit Jahren diskutierte Projekt der Brüder Erol und Senol Duman in der Aichacher Bahnhofstraße hat jetzt die Ausschuss-Klippe überwunden. Ob damit der Bau tatsächlich klappt?
Aichach Es handelt sich sozusagen um einen Dauerbrenner der Stadtpolitik: Bebauung in der Bahnhofstraße und in deren Umgriff. Da gibt es jede Menge Handlungsstränge und Details – und ein besonders Streitobjekt: Das Wohn- und Geschäftshaus der Brüder Erol und Senon Duman beschäftigt die Gremien des Stadtrates seit 2013. Dass Erol Duman (BZA) seit 2014 im Stadtrat sitzt, macht die Sache eher komplizierter. Die Linie der früheren Stadtbaumeisterin Martina Illgner bei diesem Bauprojekt war einer der Konfliktpunkte zwischen ihr und Teilen des Stadtrats. Im August haben sich ich Illgner und Stadt ja getrennt (wir berichteten). Jetzt stand der 2015 geänderte Bauantrag mit einem abgespeckten Volumen wieder auf der Tagesordnung und fand diesmal eine Mehrheit: 8:4. Dagegen stimmten die drei Mitglieder der SPD-Fraktion und Bürgermeister Klaus Habermann. Ihnen ist – wie auch der Bauverwaltung – das Gebäude nach wie vor zu massiv. Besonders weil es ja sozusagen am Stadtrand liegt und am Übergang zum neuen Stadtpark. CSU, FWG und Grüne können dagegen mit dem Projekt leben, weil auf ein Stockwerk verzichtet worden sei.
Ob das neue Gebäude auf dem Grundstück des jetzigen Orient-Express mit dem bekannten Biergarten so wie 2015 vorgeschlagen (siehe Visualisierung) kommt, ist aber offen. Die Entscheidung fällt nämlich nicht der Stadtrat oder die Stadtverwaltung. Sie können den Bauantrag befürworten, genehmigt wird er aber von der Bauabteilung im Landratsamt. Für das Grundstück gilt kein Bebauungsplan, sondern Baurecht nach Paragraf 34. Das heißt, das Bauvorhaben muss sich nach Maß und Nutzung der Umgebungsbebauung anpassen. Bislang hat das Landratsamt das Projekt an der Paar durchaus kritisch betrachtet. Geplant ist an der Kreuzung von Bahnhofstraße und Franz-Beck-Straße eine Imbissgaststätte und 17 Wohnungen mit 55 bis 115 Quadratmeter Wohnfläche auf drei Vollgeschossen und eine Tiefgarage. Das dritte Geschoss soll dabei etwas zurückgesetzt werden, um den Baukörper filigraner zu machen.
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