Rechnen statt Feilschen
Ticketpreise werden künftig nach fixen Kriterien jährlich „angepasst“ – also erhöht
Tarifänderungen, in der Regel Erhöhungen, für Busse, Bahn oder Straßenbahn beim Augsburger Verkehrsverbund (AVV) sind ziemlich schwere Geburten. Wie lautete die Beschreibung des bisherigen Verfahrens so schön im Beamtendeutsch der Sitzungsvorlage für die Kreisräte: Die Entscheidungsfindung bei der Vielzahl der Beteiligten mit unschiedlichen subjektiven Einzelinteressen gestaltet sich schwierig, und sachfremde Erwägungen spielen wiederholt eine ausschlaggebende Rolle. Die Übersetzung: ein Hauen und Stechen. Die Verkehrsunternehmen, von der Busfirma bis zu den Augsburger Stadtwerken, dürfen mitreden und müssen sich einigen. Und außerdem gibt’s auch noch die Kommunalpolitik, die eine Preiserhöhung gerade überhaupt nicht brauchen kann ...
Dieses „unbefriedigende Verfahren“ soll jetzt „automatisiert“ werden, wie gestern in einer gemeinsamen Sitzung von drei Ausschüssen dem Kreistag empfohlen wurde. Aichach-Friedberg ist einer von vier AVV-Gesellschaftern neben Stadt und Kreis Augsburg sowie dem Kreis Dillingen. Ab 2016 sollen die Ticketpreise immer zu Jahresbeginn nach einem fixen Kriterienkatalog abhängig von den Kosten für Personal, Fahrzeuge, Treibstoff und Material festgelegt werden. Letztmals wurden die AVV-Tarife Anfang 2013 um 3,9 Prozent erhöht. Eine weitere Erhöhung (nach alter „Handels“-Tradition) kommt noch Mitte dieses Jahres um 3,4 Prozent. (cli)
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