Schwabens bester Schreinermeister kommt aus Dasing
Wo gehobelt wird, fallen Späne, weiß Manfred Grams. Der 31-Jährige ist Jahrgangsbester der Kammer. Warum sich seine Frau über die Abschlussarbeit besonders freut.
Die Muse des Handwerks hat den 31-Jährigen schon früh geküsst: Bereits zu Schulzeiten habe er sich beim Werkunterricht ausleben können, sagt Manfred Grams, der dieses Jahr Schwabens bester Schreinermeister wurde. Auch die Affinität zum Material war schnell vorhanden: „Mit Holz zu arbeiten hat mir schon immer gefallen“, betont der Mann mit den blonden Haaren und den blauen Augen. Und auch heute noch bastelt, werkelt und baut er einfach gerne. Deshalb erscheint es eigentlich paradox, dass er sich nach der mittleren Reife zunächst für eine kaufmännische Lehre entschied. „Die Arbeit im Büro war aber einfach nichts für mich“, erinnert sich der Dasinger. Mit 17 Jahren entschloss er sich schließlich, das Fach zu wechseln und den Beruf des Schreiners zu ergreifen.
Seit 13 Jahren arbeitet er für die Laimeringer Schreinerei Weichenberger. Ein Betrieb, der viel auf die Individualität seiner Produkte legt. „Manne“, wie ihn seine Kollegen auch liebevoll nennen, gefällt diese Perspektive auf Holzfabrikate: „Hier fertigen wir keine Massen wie am Laufband.“ Die Bandbreite, das Abwechslungsreiche und die Vielfalt machten den Beruf zu etwas Besonderem, betont der 31-Jährige. Sein Chef Thomas Weichenberger erklärt: „Schreinern ist immer eine Schnittstelle zwischen Handwerk, Technik, Entwurf, Gestaltung, Oberfläche und Formgebung.“ Man habe das Ergebnis gleich vor Augen und sehe, was man aus einem Stück Holz geschaffen hat. Das gefiel auch dem Schreinermeister aus Dasing. „Außerdem ist es möglich, mit anderen Betrieben und Berufsfeldern zusammenzuarbeiten“, fügt Grams hinzu. Schon längere Zeit hatte er darüber nachgedacht, den Meisterbrief endlich in Angriff zu nehmen. Im letzten Jahr fasste er endlich den Entschluss und packte die Angelegenheit mit einem Freund zusammen an, wie er sagt. Ein Handwerksmeister wie der des Schreiners baut in der Regel auf einer abgeschlossenen Berufsausbildung auf und soll den Weg zum eigenen Betrieb ebnen. Zwar sei die Selbstständigkeit in nächster Zukunft nicht geplant, allerdings schätze er das Fachwissen, das er nun mit in die Schreinerei Weichenberger einfließen lassen kann, sagt Grams. Am Schluss sei es hart gewesen, rekapituliert der Dasinger. „Kalkulationen, Zeichnungen und Proben für das Meisterstück – da blieb wenig Zeit für andere Dinge.“ Aber: „Was man hat, das hat man“, sagt der 31-Jährige schelmenhaft.
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