Sprachpaten helfen Flüchtlingskindern im Wittelsbacher Land
An drei Schulen im Landkreis Aichach-Friedberg läuft das Projekt bereits mit Erfolg. Es soll weiter geführt werden, notfalls auch ohne Förderung
Das Ehrenamtsprojekt läuft derzeit schon an der Ludwig-Steub-Grundschule und seit September an der Geschwister-Scholl-Mittelschule (beide Aichach) und der Mittelschule in Friedberg. Und es läuft ganz gut, wie Sachgebietsleiterin Friederike Gerlach und Stefanie Siegling, Leiterin der Freiwilligenagentur, vor Kurzem im Kreisentwicklungsausschuss berichteten. Hier musste Landrat Klaus Metzger aber gleich korrigierend eingreifen. Das Sprachpaten-Projekt für Flüchtlingskinder laufe nicht nur gut, sondern „sehr erfolgreich und ganz ausgezeichnet“. Und immer mehr Schulen im Wittelsbacher Land heben den Finger – sie möchten auch, dass Sprachpaten ihre Kinder unterstützen.
Für den Landrat und für die Kreisräte war es deshalb auch keine Frage, dass dieses Projekt im nächsten Jahr weitergehen muss. Auch wenn die Zuschussfrage durch den Freistaat noch nicht geklärt ist. Der Ausschuss hat dem Kreistag deshalb einstimmig empfohlen, vorsorglich 25000 Euro in den Haushalt einzustellen. Damit können die Paten auf alle Fälle über das nächste Frühjahr hinaus für ein Jahr weitermachen, auch wenn die Frage der Förderung durch die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen bis dahin noch nicht geklärt ist. Seit März bis Ende Februar nächsten Jahres fließen 20000 Euro aus Landesmitteln für Personalkosten (Koordination durch den Kreisjugendring mit derzeit zwölf Wochenstunden) und Sachausgaben (sogenannte Sprachboxen, Öffentlichkeitsarbeit) und Fahrtkosten. Die weitere Förderung sei offen, die Kreisverwaltung wolle sich aber auf alle Fälle darum weiter bemühen, hieß es in der Sitzung. Das Konzept des Projekts ist ziemlich eingängig: Ein Sprachpate kümmert sich um ein Flüchtlingskind in einer Stunde Deutsch-Unterricht pro Woche. Dass das Erlernen der deutschen Sprache der Schlüssel zu einer gelungenen Integration der Menschen ist, steht außer Frage. Die Ehrenamtlichen bringen den Kindern – meist während der regulären Schulzeit – in dieser Stunde die deutsche Alltagssprache näher. Das ist also kein klassischer Unterricht. Den Kindern soll vor allem Spaß und Freude am Spracherwerb vermittelt werden.
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