Steuerquelle im Wittelsbacher Land sprudelt
2019 wird schon wieder zu einem Rekordeinnahmejahr. Die Ausgaben steigen, die Begehrlichkeit auch, und es gibt warnende Stimmen
Es erinnert an Märchen der Brüder Grimm und Geschichten aus 1001 Nacht mit wundersamen unversiegbaren Quellen. Aus der Steuerquelle des Wittelsbacher Landes kommt nicht Wasser, sondern Geld. Sehr viel Geld. Nicht nur stetig, sondern seit Jahren mehr und immer noch mehr. 1999 lag die sogenannte Umlagekraft des Landkreises (das sind die Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen aller 24 Kommunen) bei 117 Millionen und die Verschuldung bei 75 Millionen. Im nächsten Jahr ist die Umlagekraft auf 149 Millionen geklettert, und die Kreisschulden sinken voraussichtlich auf 12,7 Millionen. Allerdings spuckte die Steuerquelle kurz vor der Jahrtausendwende noch D-Mark aus.
Zwei Jahrzehnte später ist die Umlagekraft umgerechnet also um das Zweieinhalbfache gestiegen, und die Schulden liegen nur noch bei einem Drittel. Und weil die Konjunktur (noch) brummt und die Umlagekraft des Landkreises sich immer auf die Steuereinnahmen der Kommunen zwei Jahre zuvor bezieht (für 2019 also auf 2017), sprudelt die Quelle munter weiter. Kreiskämmerer Josef Grimmeiß kann jedenfalls weiter von „Einnahmen auf hohem Niveau“ ausgehen. Er hat jetzt bei der ersten Vorstellung des Haushalts 2019 im Kreistag in alter Tradition die aktuelle Kreisumlage von 2018 (49 Prozent) eingetragen. Bliebe es dabei, dann würden im nächsten Jahr 73 Millionen Euro aus den zwei Städten, fünf Märkten und 17 Gemeinden in seine Kasse fließen. Aber bis zur Verabschiedung des Zahlenwerks Anfang 2019 fließt noch viel Wasser die Paar hinunter, und wie viele Euro davon dann im Blauen Palais landen, wird noch ausgeknobelt. Die Höhe der Kreisumlage wird jedenfalls wieder zu einem größeren Thema – das war schon in den ersten Wortmeldungen nach der Vorstellung des Zahlenwerks deutlich zu spüren. Während früher zwischen Bürgermeistern und „reinen“ Kreispolitkern immer gefeilscht wurde, herrschte in den vergangenen Jahren eher Konsens.
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