Über zwei Millionen Euro Schadenssumme
Funktionäre des TSV Aindling haben scheinbar über Jahre hinweg den Staat systematisch betrogen
Die Steueraffäre des TSV Aindling nimmt größere Ausmaße an als vermutet. In einer Presseerklärung nannte die Staatsanwaltschaft Augsburg erstmals konkrete Zahlen. Demnach haben Vorstandsmitglieder des Vereins Betrug im großen Stil betrieben: Insgesamt beläuft sich die Summe vorläufig auf rund 2,1 Millionen Euro, wie Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai erklärte. Nachdem zusehends Details an die Oberfläche dringen, wird deutlich, welches System der Verein über etliche Jahre bei der Bezahlung seiner Fußballer verfolgte.
Wie unsere Zeitung mehrfach berichtete, müssen sich vier ehemalige und aktuelle Vorstandsmitglieder des TSV Aindling vor Gericht verantworten. In Folge der Steuerrazzia vom November 2011 wird ihnen Sozialversicherungsbetrug in Höhe von mindestens 1,6 Millionen Euro und Steuerhinterziehung in Höhe von mindestens 480000 Euro vorgeworfen. Dass ein Amateurfußballverein mit so großen Beträgen jonglierte, überrascht sogar Dr. David Herrmann. Der Augsburger Rechtsanwalt wird einen der Angeklagten im Prozess vertreten. „Dass solche Beträge in dieser Spielklasse möglich sind, hätte ich nicht gedacht“, sagt der Jurist. Inzwischen wird nach und nach ersichtlich, wie systematisch der Verein zwischen 2003 und 2011 mit Schwarzgeld in seiner Kasse umgegangen ist. Spieler der damaligen Bayernligamannschaft waren als geringfügig Beschäftigte beim Verein angestellt, darüber hinaus sollen unversteuerte Fahrtkosten und Prämien an sie ausbezahlt worden sein.
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