„Vaterschaftstest“ für Waldbäume
Aus den Erfahrungen mit schlechtem Saatgut beim Wiederaufforsten nach den Stürmen Wiebke und Vivian ist der Verein ZüF entstanden. Seit 15 Jahren zertifiziert er Saatgut.
Ein Vaterschaftstest für Waldbäume? Da denkt der Laie: Wer kommt denn auf so einen Unsinn? Wer sich aber bewusst jene Flächen zeigen lässt, die nach den Stürmen Wiebke und Vivian Ende Februar beziehungsweise Anfang März 1990 schnell wieder aufzuforsten waren, der kann den Ärger vieler Waldbauern verstehen. Bald ist es 30 Jahre her, dass die beiden Stürme wüteten, und manches, was damals in den Waldboden kam, taugt eine Menschengeneration später nur als Brennholz.
„Das kommt davon, wenn man den Samen für Waldkirschen beim Marmeladenhersteller bezieht“, war deshalb auf der Jubiläumsveranstaltung von ZüF (Zertifizierung für überprüfbare Forstliche Herkunft Süddeutschland e. V.) gestern mehrfach zu hören. Etwa 50 Personen waren gekommen, um im Wald von Marian von Gravenreuth bei Griesbeckerzell (Stadt Aichach) den 15. Geburtstag von ZüF zu feiern (siehe auch Infokasten).
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