WBV: Schlechte Aussichten für die Fichte
Ministerialrat Günter Biermayer warnt vor den Folgen des Klimawandels. Peter Erhard bleibt Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung WBV.
Wer künftig mit seinem Wald gutes Geld verdienen will, der sollte auf der Hut sein. Darauf wies Ministerialdirigent Günter Biermayer aus Kissing bei der Versammlung der Waldbesitzervereinigung (WBV) Aichach in Untergriesbach hin. Er fand in seinem Gastvortrag deutliche Worte: „Wir werden durch den Klimawandel aus dem waldbaulichen Paradies vertrieben.“ Man sollte sich davor hüten, den Klimawandel als eine Zukunftsvision darzustellen, er sei bereits Realität. Dazu nannte der Redner Zahlen aus unserer Gegend. So habe man bei der Wetterstation in Mühlhausen (Gemeinde Affing) in Zeitraum von 1961 bis 1990 im Schnitt eine Temperatur von 8 Grad Celsius ermittelt, von 1981 bis 2010 seien es bereits 8,5 Grad gewesen. Noch markanter war der Anstieg der Temperatur in Altomünster von 7,5 auf 8,3 Grad. In Ainertshofen (Markt Inchenhofen) wurden von 1992 bis 2015 im Schnitt 9,3 Grad gemessen, vom 2011 bis 2015 waren es bereits 9,8 Grad, wobei der Niederschlag von 694 Millimetern pro Quadratmeter auf 733 anstieg.
Die Forderung von Biermayer: Die Waldbauern sollten ihre Bestände fit machen für den Klimawandel: „Die Gefahren haben bereits deutlich zugenommen, sie werden noch viel stärker zunehmen und sind nur zum Teil steuerbar.“ Die Fichtenwälder stufte er als angeschlagen ein. „Lassen Sie sich gezielt beraten“, rief er den Waldbesitzern zu und ermunterte sie dazu, etwa auf Mischwälder zu setzen. Als größten Feind für die Fichte stufte er den Borkenkäfer ein. Peter Erhard, Vorsitzender der Waldbesitzervereinigung, zeigte sich beeindruckt von dieser Argumentation: „Wir gehen durch den Klimawandel schweren Zeiten entgegen.“ Seiner Ansicht nach aber gebe es gute Alternativen, etwa in Form von Tannen, Douglasien oder Lärchen: „Wir müssen weg von der Fichte, wir müssen runter auf unter 50 Prozent. Die Buche gehört zur Mischung dazu.“
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