Wie Gerhauser Aichach gerettet hat
Die legendäre Episode der Stadtgeschichte von 1796 kommt im nächsten Jahr in Ingolstadt zur Geltung. Was eine 15 Meter lange Reproduktion und ein Glaskrügerl von Fritz Baur damit zu tun haben
Frau Gerhauser hat frisch entbunden. Doch am 18. September 1796 ist sie voller Sorgen. Vor den Toren ihrer Stadt stehen 30000 Franzosen. Sie wollen Aichach plündern. Der Brauereibesitzer Lorenz Alois Gerhauser versucht, seine Frau zu trösten. So findet ihn der französische General Saint Cyr. Das Neugeborene auf dem Arm tragend, macht er Gerhauser ein Angebot: Bezahle ihm dieser 5000 Gulden, werde er Aichach verschonen
Diese Episode aus der Zeit der napoleonischen Kriege ist legendär. Sie ist so gut bekannt, weil Gerhauser selbst darüber Buch geführt hat. Ebenso über alle Ausgaben, die ihm durch die Beherbergung von Truppen entstanden sind. 1708 Quartierzettel hat Gerhauser auf eine 15 Meter lange und ein Meter breite Papierbahn aufgebracht. Befehlshaber quartierten sich bevorzugt bei Gerhauser ein. „Es war das erste Haus am Platz“, sagt Fritz Baur. Der 61-jährige Aichacher, der zufällig in der Gerhauserstraße wohnt, kennt sich aus. Er hat sich immer schon für Geschichte interessiert. Obendrein ist er der Ur-Ur-Ur-Enkel Gerhausers. Deshalb war Baur eine gute Adresse für die Macher der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ im nächsten Jahr in Ingolstadt. Gerhauser ist dann mit dabei. Und drei Exponate aus Aichach. Die stellt Fritz Baur aus seinem Privatbesitz zur Verfügung. Mit Freude, wie er sagt.
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