Wie aus den Mooswiesen bei Todtenweis fruchtbares Land wurde
Vor 90 Jahren wurde mit dem damals größten Projekt in Bayern begonnen, um Überschwemmungen zu vermeiden. Die Friedberger Ach ist seither auf knapp 13 Kilometern Länge im Lechfeld begradigt
Im August 1926 begann das Mammutprojekt: Die Regulierung der Friedberger Ach. Damit verbunden war die Trockenlegung der Mooswiesen im Lechfeld von Mühlhausen bis nach Thierhaupten. 1,4 Millionen Reichsmark kostete das Unternehmen, das vom Kulturbauamt Ingolstadt projektiert und geleitet wurde. 500 Arbeiter aus dem Notstandsprogramm zur Beschäftigung arbeitsloser Menschen waren zeitweise daran beteiligt. Es umfasste die Gemarkungen der fünf Gemeinden Mühlhausen, Anwalting, Rehling, Todtenweis und Thierhaupten.
Initiator und treibende Kraft war der Bürgermeister von Todtenweis, Josef Riß. Er war zum Vorsitzenden des Zweckverbandes zur Regulierung der Friedberger Ach und der Entwässerung des Achmooses gewählt worden. 600 Grundstücksbesitzer aus 15 Orten waren daran beteiligt. Wie Josef Riß in seinen Erinnerungen notierte, war die Idee der Achregulierung schon in seinem ersten Amtsjahr als Bürgermeister 1912 geboren. In diesem regenreichen Jahr war es zu großen Überschwemmungen der Ach in Todtenweis-Sand gekommen. Es hatte viele Beschwerden von Ach-Anrainern über den Mühlenbesitzer Wiesmüller gegeben, dem wegen angeblich unzureichender Achräumung die Schuld an den Überschwemmungen gegeben worden war. Der Bürgermeister sah sich die Situation vor Ort an und stellte fest: Nicht der Müller in Sand war schuld, sondern die Gemeinde Rehling im Oberlauf der Ach. Sie war ihren Räumverpflichtungen nicht nachgekommen. Deshalb verfasste Josef Riß eine Beschwerdeschrift an das Kulturbauamt Ingolstadt und machte dabei erstmals den Vorschlag für eine Regulierung der Friedberger Ach.
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