Windräder: Vom Reiz- zum Randthema
Bürgerversammlung Zwei Jahre nach der kontroversen Diskussion im Aichacher Stadtteil Gallenbach sorgt der Windpark im Blumenthaler Forst nur noch für eine Wortmeldung. Die Bürger interessieren sich vor allem für den B300-Ausbau
Aichach-Gallenbach Beim Termin vor zwei Jahren stand das Reizthema noch ganz allein im Mittelpunkt einer aufgeheizten und emotionalen Bürgerversammlung in Gallenbach mit rund 150 Besuchern. Seit Kurzem drehen sich die damals sehr umstrittenen sechs Windräder im Blumenthaler Forst. Bei der Versammlung am Mittwochabend vor rund 50 Zuhörern, darunter ein Dutzend Stadträte, waren sie eher ein Randthema.
Bürgermeister Klaus Habermann, damals massiv in der Kritik, streifte sie bei seiner Begrüßung im Aichacher Stadtteil in einem Halbsatz, ohne weiter darauf einzugehen: „Die Wogen haben sich mittlerweile geglättet.“ In den Anfragen der Bürger nach seinem Rechenschaftsbericht ging es vorrangig um den B300-Ausbau, der gerade auf Hochtouren läuft. Die einzige Wortmeldung zum Thema Windkraft kam von Hans Rieder, Sprecher der Gallenbacher Interessengemeinschaft gegen das Projekt. Die schützenswerte und prägende Landschaft des Blumenthaler Forst sei „verschandelt“ worden. Den Vorwurf, die Windkraftgegner hätten in ihren Plakaten vor zwei Jahren die optische Wirkung falsch dargestellt, wollte Rieder so nicht stehen lassen: Wenn die Räder nicht präzise dargestellt worden seien, dann spiele das keine Rolle – ein paar Meter hin oder her ändere nichts an der Veränderung des Landschaftsbilds. Wie von unserer Zeitung am Samstag berichtet und durch eine aktuelle Vergleichsaufnahme ersichtlich, sind in der damaligen Darstellung der Windparkgegner die Anlagen um ein Vielfaches größer dargestellt und auch an falschen Standorten platziert. Rieder wollte von Habermann wissen, was die Stadt tue, damit Gallenbach von weiteren Negativ-Einrichtungen verschont werde: Mit Mülldeponie, B300, Gewerbegebiet und Windrädern habe der Stadtteil nun wahrlich genug davon. Habermann erinnerte in seiner Antwort, dass die Sondermülldeponie voraussichtlich 2018 endgültig geschlossen werde und im gleichen Jahr auch der B300-Ausbau abgeschlossen sei. Durch die Tieferlegung der Trasse erhoffe er sich eine sinkende Lärmbelastung des Stadtteils. Und zur Windkraft habe er persönlich eine andere Meinung, so Habermann und erinnerte an einen aktuellen Jahrestag in dieser Woche: 30 Jahre Reaktorkatastrophe Tschernobyl.
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