Wo wachsen noch alte Obstsorten?
Landkreis beteiligt sich an einem Projekt, das von der EU gefördert wird. In der kommenden Woche findet dazu eine Informationsveranstaltung für alle Interessierten statt.
Vor mehr als 200 Jahren waren in Bayern über 1500 Apfel- und Birnensorten verbreitet. Davon befinden sich 30 bis 40 Sorten im Handel; 20 haben eine wirtschaftliche Bedeutung; im Einzelhandel sind es nur noch fünf bis sechs Sorten. Viele andere gelten als verschollen oder stark gefährdet – so wie die Stätzlinger Honigbirne, die einst im Wittelsbacher Land beheimatet war. Darum planen die Landkreise Neu-Ulm, Augsburg, Donau-Ries und Aichach-Friedberg die Streuobsterfassung in Schwaben zu komplettieren. In den Allgäuer Landkreisen, in Lindau, Günzburg und Dillingen wurde diese Erfassung schon in den vergangenen Jahren durchgeführt.
Wer selbst alte Apfel- oder Birnensorten hat, kann sich bei der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Manuela Riepold, melden. Sie ist unter der Telefonnummer 08251/92-392 oder E-Mail manuela.riepold@lra-aic-fdb.de zu erreichen. „Die Streuobstbestände mit ihren zahlreichen alten Apfel- und Birnensorten sind Teil unserer Kulturlandschaft“, so Riepold. „Diese Sortenvielfalt ist ein bedeutendes genetisches Erbe. Ohne unser Engagement kann sie nicht überdauern.“ Denn alte Sorten seien erhaltenswert. Sie nützen in der Züchtung, bei der Verwertung oder beim naturschonenden Anbau. Nur durch eine Suche in den Beständen der Region können vergessene Sorten wieder aufgefunden und für die Zukunft genutzt werden. Deshalb erfassen die schwäbischen Landkreise im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts alte Apfel- und Birnbäume, bestimmen, beschreiben und dokumentieren sie. Die gefährdetsten regionaltypischen Kernobstsorten werden in der Versuchsstation für Obstbau in Schlachters erhalten. Das Projekt ist auf vier Jahre von 2016 bis 2019 angelegt. Die Erfassung im Landkreis Aichach-Friedberg erfolgt im Herbst 2017.
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