Fußball: Das große Warten

VonPatrick Gilg

Eigentlich sollte gestern die Sperre von Sebastian Kinzel verhandelt werden. Doch wegen eines Formfehlers des Unparteiischen verschiebt sich das Urteil. Geisler-Sperre bleibt bestehen

Aichach Es passt irgendwie ins Bild, das Schiedsrichter Roman Potemkin bei den Verantwortlichen des BC Aichach beim samstägigen Heimspiel gegen den BCF Wolfratshausen hinterlassen hat. Schon da waren die BCA-Anhänger nicht gut auf den Unparteiischen zu sprechen. Ein Punkt, der für viel Gesprächsstoff sorgte: der Platzverweis für Torjäger Sebastian Kinzel. Er soll nach dem 1:0-Führungstreffer den Schiedsrichter-Assistenten beleidigt haben – und flog dafür vom Platz. Gestern hätte nun beim Sportgericht des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) das Strafmaß verhandelt werden sollen. Hätte. Denn dieser Termin musste verschoben werden.

„Der Schiedsrichter hat seine Stellungnahme zu spät abgegeben“, sagt Heinz Ferber, Vorsitzender des BFV-Sportgerichts. „Deswegen war es uns gestern nicht mehr möglich, diesen Fall zu behandeln. Das ging zeitlich nicht mehr.“ Grund dafür ist die 24-stündige Einspruchsfrist, die jedem Verein nach Erhalt der Stellungnahme für eine Gegenstellungnahme zur Verfügung steht. Sie wäre gestern Nachmittag noch nicht abgelaufen gewesen. „Mir entlockt diese Tatsache nur ein mildes Schmunzeln“, sagt Jakob Lapperger, sportlicher Leiter des BC Aichach. „Aber ich kann mir eh nicht vorstellen, dass der Platzverweis gestern schon verhandelt worden wäre.“

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