Harlacher siegt auf dem „Gruselkurs“
LCA-Vorzeigeläufer gewinnt erneut das Rennen am „Blutigen Herrgott“, Andreas Kigele wird Dritter
Es gibt Läuferinnen und Läufer, die sich auf den Weihnachtslauf des RC Pfeil ganz besonders freuen. Nicht weil das Fest dann nicht mehr weit ist, sondern „weil man sich so schön gruseln kann“, wie eine Läuferin des LC Aichach vor einigen Jahren unserer Zeitung anvertraute. Denn der Kurs führt „Rund um den Blutigen Herrgott“ – ein legendärer Ort zwischen Aystetten und Adelsried im Nachbarlandkreis Augsburg, wo vor rund 200 Jahren eine Bäuerin und ihre Tochter von einem Rudel Wölfe angefallen worden sein soll. Wie viel Wahrheit in der Sage darin steckt, sei einmal dahingestellt. Zu einem Zeiten überdauerndem Ruhm kam die Geschichte, weil sie Ludwig Ganghofer in seinen „Kindheitserinnerungen“ erwähnt.
Einer kam heuer besonders gerne an den Ort der grausigen Mär zurück: Michael Harlacher (LC Aichach). Nicht aus Grusel-Gründen, sondern weil ihm die Strecke liegt. Im vergangenen Jahr durcheilte er den anspruchsvollen 7800-Meter-Parcours in extrem flotten 26:42 Minuten, heuer war er mit 27:52 Minuten deutlich langsamer unterwegs. Zu einem souveränen Sieg mit 13 Sekunden Vorsprung auf den ortsvertrauten Tobias Walter (Rennschweine Aystetten, 28:05) reichte es trotzdem. Mit zwei ersten Plätzen und einem zweiten Platz hat Harlacher beste Chancen auf eine Wiederholung seines Serienerfolgs vom vergangenen Winter – sofern er beim letzten Wertungsrennen Ende Januar in Göggingen antritt. Die Herrgotts-Bronzemedaille ging ebenfalls an einen Mann in Blau: Andreas Kigele (LCA) querte nach 28:26 Minuten das Ziel. Thomas Anneser machte als Siebter in 29 Minuten den LCA-Triumph perfekt. Zu dem auch Martin Bichlmeier als 14. (30:38) und Herbert Menhart als 20. (33:36) beitrugen.
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