Sportporträt: Sideris Tasiadis: Ein Paddler mit Kraft und Feingefühl

VonPeter Kleist

Silbermedaillen-Gewinner Sideris Tasiadis hat in Friedberg einen neuen Lebensabschnitt begonnen – und der 26-Jährige hat sportlich noch einiges vor.

Sportlich lässig gewandet und nicht in Polizei-Uniform kommt er zum Interview – kein Wunder, liegen doch am frühen Vormittag schon eineinhalb Stunden Training hinter Sideris Tasiadis. Auf dem Wasser des Augsburger Eiskanals versteht sich, denn was ein echter Kanute ist, den schrecken auch Temperaturen von unter zehn Grad Celsius nicht. „Wir fahren selbst bei bis zu minus zehn Grad, drunter bringt’s aber nichts mehr“, meint der Sportler.

Tasiadis, einer der besten Kanuten Deutschlands, steckt mitten in der Vorbereitung auf eine Saison, die neben dem Weltcup auch noch Welt- und Europameisterschaften bereithält. Verständlich, dass da der „normale“ Beruf momentan etwas zu kurz kommt. Denn von Beruf ist der 26 Jahre alte Sohn griechischer Eltern Polizist – genauer seit 30. Januar diesen Jahres Polizeimeister. Seine Ernennungsurkunde erhielt er bei der Vereidigung in München von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und vom bayerischen Polizeipräsidenten Wolfgang Sommer. Doch bis man den Olympiazweiten von London 2012 in Uniform auf Streife sehen wird, wird noch einiges Wasser den Eiskanal hinunterfließen. „Ich bin bis Ende September für den Sport freigestellt, im November und Dezember muss ich dann Dienst machen – entweder in Augsburg, oder in Friedberg“, führt der 26-Jährige aus.

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