Vereine sollen gemeinsam mehr erreichen
Andreas Widmann hat in Mering einen Sportlerstammtisch gegründet, um übergreifende Projekte zu verwirklichen. Zum Beispiel: Ein Schwimmkurs, obwohl es kein Hallenbad gibt.
Wenn es in einer Gemeinde mehrere große Sportvereine gibt, bieten diese ein vielfältiges Angebot. Davon profitieren die Menschen vor Ort. Allerdings überschneiden sich auch die Interessen der Vereine, zum Beispiel, wenn es um die Hallennutzung geht. In Mering suchte der Sportbeauftragte Andreas Widmann ein Mittel, um den Austausch zu verbessern. Der 29-Jährige gründete dazu einen Sportlerstammtisch.
Was nach einer launigen Runde klingt, soll einer wichtigen Funktion dienen. „Dort sollen die Interessen der Vereine koordiniert werden“, erklärt der SPD-Gemeinderat. Seit November 2014 kommen immer wieder Vertreter des TV Mering, TSC Mering und Meringer SV zu den Treffen in die Fraktionsräume des Rathauses. Dabei handelt es sich um die Vereine mit den höchsten Mitgliederzahlen in der Gemeinde. Zwar hat auch der Tennisclub viele, die nutzen aber selten die beiden großen Sportstätten – also Mehrzweck- und Eduard-Ettensberger-Halle. Laut Widmann werden aber auch kleinere Vereine eingebunden, wenn es um Themen geht, die sie betreffen. Bei den Gesprächen soll ein offener Austausch herrschen. „Ich will den Vereinen keine Ideen aufzwängen.“ Zudem ist Widmann selbst Turnabteilungsleiter beim TV Mering. „Ich bin aber so neutral, wie es halt geht“, sagt der 29-Jährige. Beispielsweise habe ihn CSU-Gemeinderat und MSV-Präsident Georg Resch bisher in vielen Dingen unterstützt. Ganz konkret sind am Stammtisch bereits die Verträge für die Hallennutzung neu ausgehandelt worden. Darin sind zahlreiche Details geregelt, wie Widmann erklärt. Beispielsweise, was es kostet, einen Hallenteil zu mieten oder die Bedingungen, zu denen Turngeräte gebraucht werden dürfen. Zu welchen Zeiten die Vereine die Hallen nutzen, klären sie zurzeit untereinander, sagt Widmann. Das funktioniere so weit gut. Noch ist die neue Nutzungsvereinbarung nicht durch. Widmann hat die überarbeitete Version bereits Bürgermeister Hans-Dieter Kandler vorgelegt, aber es gibt Punkte, bei denen Uneinigkeit herrscht, zum Beispiel die Öffnungszeiten der Hallen. Zudem hält der Sportbeauftragte es für sinnvoll, das Thema im Gemeinderat zu besprechen. Eventuell könnte das Gremium über verschiedene Varianten abstimmen. Ein weiteres Projekt, das der 30-Jährige am Sportlerstammtisch voranbringt, sind Schwimmkurse. Grundsätzlich sei das Sportangebot in Mering sehr ausgewogen. „Ob für Alt oder Jung, für jeden ist was da. Ein Bereich, der ist aber gar nicht bedient, das Schwimmen“, sagt Widmann. Dass es in Mering kein Hallenbad gibt, ist für ihn kein Problem. Er ließ sich von der Wasserwacht beraten, inwieweit das Freibad für seine Pläne geeignet ist. Das Ergebnis: Für Kinder sei das Becken zu tief, aber gegen einen Kurs für Jugendliche und Erwachsene gab es keine Einwände. Nun gibt Widmann zusammen mit seinem Vereinskollegen Thomas Korn dort an drei Samstagen Schwimmunterricht. Das Angebot wird vor allem von Meringer Asylbewerbern in Anspruch genommen, richtet sich aber an alle, wie der 29-Jährige sagt. Mit der ersten Auflage ist er zufrieden. „Den Teilnehmern hat es Spaß gemacht“, sagt er. Für ihn sei das Ganze ein „Probelauf“. In Zukunft würde er das Angebot gerne ausbauen. Zum Beispiel mit Unterrichtseinheiten, bei denen Eltern lernen, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen.
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