Landkreis Augsburg: 24 neue Lehrer für den Deutschunterricht

VonJana Tallevi

Regierung genehmigt im Landkreis 230 zusätzliche Stunden. Auch pensionierte Lehrkräfte sollen wieder eingesetzt werden. Das ist aber nicht ganz einfach und löst teilweise sogar Unmut aus

Die Situation kann sich von Woche zu Woche ändern: Schon mehrmals hat Jutta Gasteiger, Rektorin der Grund- und Mittelschule am Eichenwald in Neusäß, in diesem Schuljahr den Stundeplan verändert. Sie hat Lehrkräfte anders als geplant eingeteilt oder Klassen in bestimmten Stunden geteilt. Der Grund: Immer wieder sind seit dem Herbst neue Schüler in den verschiedenen Klassen der Schule hinzugekommen. Zuerst waren es vor allem Kinder von Migranten aus Europa, in den vergangenen Wochen und Monaten kamen immer mehr Flüchtlingskinder.

Sie alle kommen mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen an die Eichenwaldschule, beschreibt die Rektorin. Einige waren in ihrem Leben kaum je in der Schule, andere können keine lateinischen Schriftzeichen und wieder andere können auch höhere Schulen besuchen – wenn sie erst einmal deutsch können. „Jedes Kind braucht im Grunde seinen eigenen Plan“, sagt die Schulleiterin. Deshalb werden die Kinder auch je nach ihrer Vorbildung in unterschiedlichen Gruppen der sogenannten „Übergangsklasse light“ mehrere Stunden am Tag unterrichtet: Wer überhaupt noch nicht schreiben kann, lernt zunächst mündlich die deutsche Sprache und bekommt eventuell auch Schreibunterricht, die anderen erhalten Sprach- und Schriftunterricht. Inzwischen seien vier Lehrkräfte komplett mit dem Unterrichten der deutschen Sprache befasst, so die Schulleiterin.

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