Trauer: Abschied von einem Herzensmenschen

VonSigrid Wagner

Requiem für Pfarrer Baintner in Westheim lässt seine Verbundenheit mit den Menschen noch einmal aufleben

Getragene Streicherklänge des „Kanon in D“ von Pachelbel begleiteten den Einzug der vielen Priesterkollegen, Diakone und Fahnenabordnungen von Westheimer Vereinen zum feierlichen Requiem für Pfarrer Peter Baintner. Der plötzliche Tod des beliebten und als „Herzensmensch“ bekannten Seelsorgers bedeutet für die Familie, die Freunde sowie die Gemeindemitglieder der Pfarrei St. Nikolaus von der Flüe einen schmerzhaften Abschied. Unter den zahlreichen Trauergästen waren auch Mitglieder seiner früheren Gemeinde aus Vöhringen angereist. Mit der „Missa brevis in Es“ von Ignaz Reimann gestaltete der Kirchenchor den feierlichen Gottesdienst, die Würdigung übernahm Domdekan Prälat Bertram Meier. Die Trauerreden hielten Bürgermeister Richard Greiner und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Ulrich Kugelmann.

Aus der Bibelstelle „die Heilung des blinden Bartimäus“ leitete Prälat Bertram Meier einen Vergleich zum Wirken und Leben von Peter Baintner ab. Nicht allein auf die Sehkraft des Auges käme es an, sondern vielmehr auf die Fähigkeit, mit dem Herzen zu sehen. Besonders der stetig zunehmende Verlust des Augenlichts habe diese Sichtweise auf das Leben bei Peter Baintner geschärft. „Er galt als außerordentlich guter Zuhörer und stellte sich engagiert auf die Seite derer, die ebenfalls ihr Päckchen zu tragen hatten“, so Prälat Meier.

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