Asylbewerber warf im Ärger mit der Hantel
Ein junger Senegalese wird verurteilt. Fest steht: Er wird abgeschoben.
Ein Verbrecher ist es nicht, der da auf der Anklagebank sitzt. Hier sind sich Richter, Staatsanwalt und Verteidiger einig, obwohl dem jungen Mann aus Senegal keine Kleinigkeit vorgeworfen wird. Er hat gedroht: „Ich werde dich töten.“ Das sagte er wohl zu einem Landsmann im Landkreis Augsburg und zur Leiterin eines Flüchtlingsheimes im Raum Aichach. Vor dem Aichacher Jugendrichter Axel Hellriegel sitzt der Senegalese eher wie ein Häufchen Elend. Normalerweise sei er keiner, der Probleme mache, übersetzt der Dolmetscher. Er sei damals sehr durcheinander gewesen. Auf der Fahrt über das Mittelmeer sei seine 16-jährige Schwester ertrunken, lautet sein Erklärungsversuch.
Die Probleme beginnen in einem Asylbewerberheim im Kreis Augsburg. Dort vertrug sich der nach eigenen Angaben 20 Jahre alte Afrikaner nicht mit einem Zimmergenossen, einem etwas jüngeren Landsmann. An einem Abend im Dezember 2014 warf der Angeklagte eine drei Kilogramm schwere Hantel – um damit den Zimmergenossen zu treffen, wirft ihm die Anklage vor. Verletzt wurde der Zimmergenosse nicht, doch es ging eine Fensterscheibe zu Bruch. Der Angeklagte versichert, er sei betrunken und wütend gewesen, habe den Mann aber nicht treffen wollen. Später stieß er die Drohung aus „Ich töte dich“ – mit einem kleinen Küchenmesser in der Hand. Die Polizei nahm ihn für eine Nacht mit. Doch der Beamte hatte damals den Eindruck, dass sich der Mann völlig zu Unrecht beschuldigt gefühlt habe, wie er als Zeuge erklärt.
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