Neusäß: Auto im Schaufenster: Der Schreck sitzt bis heute

VonMaximilian Czysz

Vor einem Jahr krachte ein Fahrzeug in den Neusässer Salon von Brigitte Shawki-Müller. Seitdem hat sie Ärger. Sie ist aber auch dankbar.

 Auch ein Jahr danach kommen die Bilder immer wieder hoch: Jedes Mal, wenn Brigitte Shawki-Müller ihren Salon im Neusässer Schmutterpark betritt, sieht sie die Glassplitter und die Kosmetikprodukte, die in einem Sekundenbruchteil durch den Raum schossen. Ende März 2016 war ein Jeep ins Schaufenster gekracht. Dass niemand verletzt wurde, war pures Glück: Zwei Minuten vorher befanden sich noch zwei Kundinnen im Geschäft. Die bald 57 Jahre alte Inhaberin sagt: „Ich bin dankbar, dass nicht mehr passiert ist. Man spürt so etwas wie Demut.“ Trotzdem war 2016 das schlimmste Jahr ihres Lebens.

Brigitte Shawki-Müller stand gerade an der Theke, als der schwere SUV im Zeitlupentempo immer näher kam. Der 79 Jahre alte Mann am Steuer hatte offenbar die Pedale verwechselt: Statt zu bremsen gab versehentlich Gas und der schwere Jeep donnerte gegen die Front des Kosmetiksalons im Schmutterpark. Eine Betonpfeiler, der das Fenster unterteilt, stoppte das Fahrzeug. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Wagen durch die Lücke gestochen wäre: „Er wäre einmal durch den Salon und am Ende wieder hinaus“, erinnert sich Brigitte Shawki-Müller, die nach dem Unfall wie gelähmt war. Sie stand unter Schock, die Rettungskräfte mussten eine Mitarbeiterin verständigen, die nach dem Unfall das Wichtigste regelte.

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