Das leckere Geheimnis der grünen Röschen
David von Dohlen verfolgt auf seinem Feld das Konzept der „Gemüse Selbst Ernte“. In dieser Saison ist der Rosenkohl neu im Pflanz-Programm. Der Biobauer gibt Tipps, worauf man bei Anbau, Pflege und Ernte achten muss.
David von Dohlen schreitet zur Ernte. Auf einem kleinen Beet stehen die letzten Rosenkohl-Pflanzen der Saison. Es ist Ende Januar, ein bisschen Schnee überdeckt den Boden. Macht das den kleinen Röschen nichts? Nein, ganz im Gegenteil, erklärt der Biobauer und ergänzt: „Der Rosenkohl braucht den Frost, um gut zu schmecken.“ Der Grund dafür beruht auf einem biologischen Vorgang in den Röschen. Bei der Fotosynthese werden Kohlenstoffdioxid und Wasser in Stärke und Zucker verwandelt. Gab es bereits Frost, wird die Umwandlung in Stärke verhindert. Der Zuckergehalt in den Röschen bleibt – und das macht sie nicht nur geschmacklich leckerer, sondern auch besser bekömmlich.
Apropos Geschmack: Diejenigen, die die kleinen Röschen aufgrund ihres massiven Kohlgeschmacks nicht mögen, sollten die Gärtnerregel befolgen, die Vater Peter von Dohlen parat hat: Kohlarten sollten nicht „ins Maul gedüngt werden“. So erklärt er, dass eine starke Düngung zwar ein prächtiges Wachstum sichere, allerdings bilden sich so auch Senföle im Übermaß – und die sind für den typischen Kohlgeruch verantwortlich, der bereits beim Kochen durch die Küche zieht und sich auch im Geschmack niederschlägt.
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