Der Vampir brachte den Filmpreis
Philipp Schuler und Marcel Cornelius erhielten gestern auf der Berlinale den Publikumspreis des weltweit größten Kurzfilmfestivals. Wie es dazu kam
Die Freude ist den beiden Hobbyfilmern mehr als anzusehen: Im vierten Anlauf haben Philipp Schuler aus Donauwörth und sein Filmpartner Marcel Cornelius aus Gersthofen einen der heiß begehrten Filmpreise beim Kurzfilmfestival 99-Fire-Films in Berlin gewonnen. Mit ihrem Slapstik-Dreh „Hauch des Todes“ haben sie nicht nur die prominent besetzte Jury begeistert, sondern konnten mit 2731 Stimmen und großem Abstand das Publikum überzeugen. „Wir haben uns narrisch gefreut – nicht nur über den großen Vorsprung, sondern, dass wir und unser Team nach all den Jahren endlich belohnt wurden“, sagt Marcel Cornelius. Gestern Abend erhielten die beiden im Admiralspalast in Berlin ihre Trophäe und das Preisgeld von 999 Euro.
Seit 2013 haben sie ihr Glück versucht: Auf Anhieb machten sie den zweiten Platz in der Kategorie „Bester Film“, 2014 dann den dritten Platz. 2015 wurde ihr Streifen „Die Blockade“ vom Publikum auf den fünften Platz gewählt. „Das war alles nicht schlecht, aber wir wollten endlich gewinnen und das ist uns nun gelungen“, sagt Philipp Schuler, der sonst im elterlichen Hotelbetrieb in der Parkstadt arbeitet. Nachdem am 28. Januar morgens um 10 Uhr das Thema „Hauptsache ihr habt Spaß“ ausgegeben war, entwickelten Schuler und Cornelius zusammen mit ihrem Team die lustig angelegte Geschichte um einen glücklosen Vampir, der versucht ein kleines Mädchen im Schlaf zu beißen. Dann wurde ein Drehort gesucht, Schauspieler engagiert und noch am gleichen Tag begonnen zu drehen. Einen Maskenbildnerin machte aus Philipp Schuler, der zugleich die Hauptrolle übernahm, einen Vampir. Markus Görthofer aus Tapfheim komponierte die Filmmusik. „Das war eine wahnsinnige Teamleistung“, sagt Cornelius. „Vor allem mit Kindern zu drehen, war nicht einfach.“ Groß war auch die Herausforderung die Lichtverhältnisse stimmig und kontinuierlich zu halten. „Im Detail liegt oft die Tücke.“ Special-Effekts wie Blitze und Verpuffungen mussten dann aufwändig am PC eingebaut werden. Doch die Nachtarbeit hat sich gelohnt. Gestern Abend konnten die beiden in Berlin viele Filmschaffende treffen und kennenlernen. In der Jury sitzen berühmte Schauspieler wie Ursula Karven und Kai Wiesinger. Da könnten sich Kontakte ergeben. Für Schuler soll der Film nur ein leidenschaftliches Hobby bleiben. Aber Marcel Cornelius, der bereits eine Filmproduktionsfirma gegründet hat, träumt vom großen Durchbruch in Hollywood. Vielleicht ist der Kurzfilmpreis ein Anfang für eine große Karriere?
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