Die Biotonne hat Gewichtsprobleme
Wer seinem Müllbehälter zu voll macht, muss künftig selbst zahlen, wenn er kaputt geht
Rot leuchtend hängt er am Baum und lockt mit seinem Duft Hungrige an – der Apfel. Wird er nicht rechtzeitig gepflückt, landet er im Gras. Essen möchte das Fallobst niemand , aber auf der Wiese herum liegen und vergammeln soll es nicht. Also ab damit in die Biotonne. Oder? Nicht unbedingt. Denn gerade in einem Jahr wie diesem, in dem sich die Obstbäume unter der Last der reifen Früchte biegen, könnte es auch für die braune Tonne zu schwer werden.
Rund 60000 Haushalte im Landkreis Augsburg haben mittlerweile die neue kostenlose Biotonne. Etwa 80 Prozent von ihnen haben sich für eine mit einem Volumen von 240 Litern entschieden. Aber: Der große Behälter könnte schon zu schwer sein, obwohl er noch gar nicht voll ist. Denn die Din-Norm für Biotonnen besagt: Die Biotonne muss ein Gewicht von 450 Gramm pro Liter Abfall aushalten, was darüber geht, ist zu schwer. Bei einer Größe von 240 Litern sind das etwa 110 Kilogramm Biomüll. Wer dauerhaft mehr in seine Tonne packt, muss damit rechnen, dass sie durchbricht. Besonders anfällig sind die Räder und der Rand, an dem der Deckel aufliegt, sagt Günther Prestele, der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Augsburg. An der sogenannten Kammleiste am Deckel packt das Müllauto die Tonnen und hebt sie hoch. Ist die Tonne zu schwer, bricht diese durch und landet auf dem Boden. Das ist nicht nur gefährlich für den Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens, sondern auch teuer für den Tonnenbesitzer. Lässt sich nachweisen, dass der Behälter zu voll war, muss er den neuen selbst bezahlen. Diese Regelung hat gestern der Werksausschuss des Kreistages befürwortet. Ein Gefäß mit 240 Litern Fassungsvermögen kostet 60 Euro. Dass das Gewicht schuld an dem Schaden ist, lässt sich leicht beweisen: Dann sind entweder Kamm oder die Räder gebrochen, sagt der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs.
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