Meitingen: Die Marktgemeinde will kaufen

VonMargret Sturm

Meitingen möchte beim Gebäudekomplex "Schlossmarkt", der vor kurzem an einen privaten Investor verkauft wurde, von seinem Vorkaufsrecht Gebrauch machen. Die derzeitigen Besitzer haben daraufhin einen Rechtsanwalt eingeschaltet

Ein heftiger Kampf ist offenbar um den riesigen Gebäudekomplex „Schlossmarkt“, das frühere Divi-Möbelhaus am südlichen Ortseingang von Meitingen, entbrannt. Wie berichtet, wurde es vor wenigen Tagen an die Käufergemeinschaft „Schlossmarkt GbR“ verkauft, hinter der Dr. Claudia Gruber und Rudolf Gruber aus Friedberg stehen. Doch ob dieser Verkauf tatsächlich in die Realität umgesetzt werden kann, scheint fraglich. Denn wie jetzt bekannt wurde, hat der Meitinger Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung am 24. Juni beschlossen, vom Vorkaufsrecht der Marktgemeinde Gebrauch zu machen. Bürgermeister Michael Higl habe ihr dies in einer E-Mail mitgeteilt, berichtet Christiane Hilgenfeldt, Geschäftsführerin der Meitingen GbR, der bisherigen Besitzerin des Gebäudekomplexes. Weiter habe Higl mitgeteilt, dass eine ausführliche Begründung zum Vorkaufsrecht derzeit juristisch abgestimmt werde und ihr in den nächsten Tagen zugehe. Diese Begründung werde die Grundlage für die weiteren Verhandlungen sein.

Christiane Hilgenfeldt ist davon alles andere als begeistert. „Wir haben einen Anwalt eingeschaltet“, sagte sie gestern gegenüber unserer Zeitung und betonte: „Wir sind vorerst nicht einverstanden damit, dass die Marktgemeinde das Vorkaufsrecht ausübt.“ Dabei gehe es nicht um den Kaufpreis, sondern darum, dass die Käufergemeinschaft bereits Planungen für das Gebäude in Angriff genommen habe. Die Fassade solle verschönert werden und auch im Innenbereich seien Modernisierungen vorgesehen. Geplant sei ein modernes Geschäftszentrum für Einzelhandel und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

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