Inklusion: Ein Garten zum Fühlen und Riechen

Therapiegarten im Haus St.Radegundis in Steppach startet in die Frühjahrssaison

Neusäß-Steppach Gleich die ersten trockenen Tage dieses Frühlings hat Fabian ausgenutzt. Mit seinem Rollstuhl ist er durch die Gartentür gefahren, den kleinen Hügel hoch bis zum Labyrinth. Dort lenkte er mit der Hand am Hebel sein Fahrgerät durch die engen Kiespfade - ein Riesenspaß für den 19-Jährigen. Fabian ist einer von rund 33 Menschen mit Behinderung, die derzeit im Begegnungs- und Förderzentrum Haus St. Radegundis in Steppach von den Maltesern betreut werden. Mehrmals pro Woche nimmt er am Familien-Unterstützenden-Dienst (FUD) teil, der spezielle Angebote umfasst. Im Frühling und Sommer heißt das eben auch: raus in den Sinnes- und Therapiegarten. Jetzt geht es endlich wieder los und Fabian freut sich auf die erste Frühjahrssaison in der freien Natur.

Der 6000 Quadratmeter große Garten ist erst im Juli 2012 eröffnet worden und bietet Menschen mit Behinderung besondere Möglichkeiten, zu spielen, sich zu bewegen und den eigenen Körper zu erfahren. So wippen in einer Partnerschaukel viele Teilnehmer das erste Mal in ihrem Leben. In der Kräuterspirale und im Duftbeet gibt es verschiedene Aromen zu riechen und auf Tastfeldern läuft man barfuß über Tannenzapfen, Kieselsteinchen und Rindenmulch. „Alle Stationen im Therapiegarten sollen helfen, dass die Teilnehmer all ihre Sinne spüren“, erklärt Judith Wolff, die das Betreuungsangebot im Begegnungs- und Förderzentrum koordiniert.

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