Erinnerung an den Eisernen Kanzler
Am 3. September 1905 wurde der Bismarckturm eingeweiht. Heute ist er ein beliebter Aussichtspunkt.
Der Bismarckturm ist ein gern besuchter Aussichtspunkt. Die Sicht reicht weit über die Wertach- und die Lechebene. Augsburgs Silhouette bildet den Horizont. Von dem hohen Standort aus sollte das Feuer weithin sichtbar sein, das aus der Flammenschale auf dem Turm in den nächtlichen Himmel loderte. Das war einer der Gründe, warum der 529 Meter über Normalnull aufragende Geländesporn über Steppach für eine „Bismarck-Gedenksäule“ ausgewählt wurde.
Am 20. März 1890 war Fürst Otto von Bismarck von Kaiser Wilhelm II. als Reichskanzler in den Ruhestand versetzt worden. Wenige Tage später trug die Stadt Augsburg dem Gründer des Deutschen Reiches die Ehrenbürgerwürde an. Bismarck nahm diese Ehre an. Als der „Eiserne Kanzler“ dann am 26. Juni 1892 Augsburg mit einem Kurzbesuch beehrte, schlugen ihm Wogen der Begeisterung entgegen. Die Verehrung steigerte sich nach seinem Tod 1898 noch. Im Deutschen Reich begann bald der Bau von „Bismarck-Gedenksäulen“. Diese Bauwelle schwappte vom Norden des Kaiserreichs nach Bayern über. Sogar am Starnberger See wurde ein Bismarckturm errichtet. Insgesamt wurden im Bereich der heutigen Bundesrepublik Deutschland 184 gebaut. Davon sind 146 erhalten. Auch in der Schwaben-Metropole bildete sich ein „Comité für die Errichtung der Bismarck-Säule bei Augsburg“. Dessen vordringlichste Aufgabe bestand im Spendensammeln. Zu diesem Zweck gab es Aufrufe, Veranstaltungen und eine Postkartenserie. Auf den gezeichneten Karten ist der Turm bereits 1901 etwa in der später ausgeführten Form abgebildet. Man hatte sich dabei am vielfach verwendeten Einheitsplan des Architekten Heinrich Wilhelm Kreis orientiert. Daran wird auf einer Inschriftplatte am Turm erinnert.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.