Erste Häftlinge fürs neue Gefängnis - ungewöhnliche Sicherheitstests
Mit 100 Insassen aus dem Hochfeld startet der Probebetrieb, bevor am 26. Oktober die neue Justizvollzugsanstalt eröffnet wird. Im Vorfeld gab es ungewöhnliche Sicherheitstests.
Ihren ersten Arbeitstag in der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld vor 15 Jahren hatte sich Zoraida Maldonado de Landauer anders vorgestellt. Gleich zu Beginn als Chefin des Gefängnisses im Landkreis Donau-Ries passierte der schlimmste denkbare Fall: Ein Häftling brach aus. Er drückte einen der alten Steinquader des ehemaligen Klosters zur Seite und floh durch ein Loch in der Wand. Von dort aus ging es auf das Dach und in die Freiheit, unbemerkt vom Sicherheitspersonal des Gefängnisses. Maldonado erinnert sich: „Die Videokameras, die erst kurz zuvor angebracht worden waren, haben nicht angeschlagen.“ Ein Fehler, der der Gefängnischefin nicht mehr passieren soll: Wenn am 26. Oktober die neue JVA Gablingen eröffnet wird, sind alle 200 Kameras ausgiebig getestet worden.
"Wir sind fertig und wir sind sicher"
Seit Monaten wird jede Ecke des 100 Millionen Euro teuren Baus auf seine Praxistauglichkeit untergesucht. Neben den Restarbeiten ist das laut Maldonado auch einer der Gründe, warum sich der Probebetrieb immer weiter nach hinten verzögert hat. Eigentlich war geplant, im August mit rund 100 als wenig gefährlich eingestuften Häftlingen zu starten, bevor die restlichen Insassen aus dem Gebäude in der Karmelitengasse sowie weitere Gefangene aus ganz Bayern nachkommen. Die ersten Häftlinge werden jetzt in der kommenden Woche umziehen, sagt die Leiterin der neuen JVA: „Wir haben zwar noch Restarbeiten, weil ein Aufzug nicht richtig funktioniert oder ein Fenster nicht ganz schließt. Das ist aber normal. Die meiste Zeit haben wir zuletzt darin investiert, das Sicherheitskonzept hochzufahren. Und jetzt sind wir so weit: Wir sind fertig und wir sind sicher.“
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