Erstmals im Landkreis: Zwei Klassen nur für Flüchtlinge
In Neusäß werden ab nächstes Jahr zwei berufsvorbereitende Klassen speziell für Flüchtlinge angeboten. Der Andrang ist groß. Aber nur die Jüngsten werden eine Chance bekommen.
Neusäß Ab September wird es am beruflichen Schulzentrum Neusäß zwei neue Klassen geben – die Schüler sind 40 junge Asylbewerber. Sie können sogenannte vorbereitende Berufsintegrationsjahre durchlaufen. Der Andrang dafür ist groß – es sind schließlich die ersten beiden Klassen dieser Art im Landkreis.
Der Unterricht ist auf zwei Jahre ausgelegt. Im ersten Jahr werde hauptsächlich Deutsch unterrichtet, erklärt Schulleiter Jürgen Wunderlich. Den Schülern solle Berufsdeutsch beigebracht werden, das ihnen später nutzen soll. „Ein Beispiel sind Kochrezepte im Hauswirtschaftsunterricht“, so Wunderlich. Im zweiten Jahr soll dann berufsvorbereitende Praxis im Vordergrund stehen. Die Asylbewerber können einen Schwerpunkt wählen und sich zum Beispiel auf die Ausbildung zum Gärtner vorbereiten. Die Flüchtlinge sollen, wie andere Klassen auch, in Containern unterrichtet werden. Zwischendurch war angedacht, die Flüchtlingsklassen im Feuerwehrhaus unterzubringen. Dort soll nun eine andere Klasse unterrichtet werden. Lehrerin Barbara Dilberowic, die für die Arbeit mit Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz zuständig ist, kennt das Problem. „Wir haben eigentlich weder den Platz, noch die Lehrer für zusätzliche Klassen.“ Auch Schulleiter Wunderlich meint: „Die Regierung von Schwaben verlangt das von uns.“ Das Angebot findet in Kooperation mit einem Bildungsträger statt, dessen Lehrkräfte etwa die Hälfte des Unterrichts übernehmen werden. Das Schulzentrum stellt zunächst nur eine neue Lehrkraft für die Flüchtlingsklassen ein. Ansonsten müsse man sehen, inwieweit sich der Bedarf mit bereits vorhandenen Lehrkräften decken ließe, erklärt Dilberowic. Dilberowic denkt nicht, dass Lehrkräfte, die sonst deutschsprachige Schüler unterrichten, mit den Flüchtlingsklassen überfordert sein werden. Die meisten der Asylbewerber hätten bereits gute Deutschkenntnisse. „Wenn ein Lehrer engagiert ist, muss er auch in einer normalen Klasse differenziert arbeiten.“
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