Feldpost in die Heimat
In Familien existieren ganze Sammlungen. Zumeist sagen die Texte nur wenig aus. Das hat einen Grund /
Sie muss sehr beliebt, vielleicht sogar sehr begehrt gewesen sein in Diedorf zu Zeiten des Ersten Weltkriegs: Die Oberlehrerstochter Theodora Geh (1897 bis 1989) hat mit vielen Soldaten aus ihrem Heimatort über Postkarten Verbindung gehalten. Heute befinden sie sich im Besitz des Heimatgeschichtlichen Vereins Diedorf. Dessen Vorsitzender Werner Lorenz sagt, dass zu Beginn des Krieges die Karten noch an den Oberlehrer selbst oder an die gesamte Familie gingen, später jedoch überwiegend an die Tochter. „Fräulein Thea, die offensichtlich viele heimliche Verehrer unter den jungen Männern des Ortes hatte. Es sprach sich herum, dass das Fräulein Thea Karten sammelte und da wollten viele zu ihrer Sammlung beitragen“, so Lorenz. Den Texten nach schrieben Hauptlehrer und Tochter zurück und sandten auch Päckchen ins Feld.
„Ansonsten schrieben die Soldaten sehr allgemeine Zeilen; kaum ein Hinweis auf die Widrigkeiten des Krieges“, wundert sich Lorenz. Allein einer schrieb: „Teile Ihnen kurz mit, dass ich am vergangenen Sonntag bei einem Sturmangriff schwer verwundet wurde. Der linke Oberarmknochen durch einen Gewehrschuss zersplittert. Habe fürchterliche Schmerzen.“ Lorenz weiß aber auch, warum auf den Karten oft wenig Informatives zu lesen war: „Verfängliche Dinge zu schreiben war verboten. Es gab sogar Tipps in der Zeitung, wie Feldpost zu verfassen sei“, sagt er.
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