Flüchtlinge verlassen Pension nur unter Zwang
Erst dann lassen sich abgelehnte Asylbewerber aus Stettenhofen an neuen Wohnort bringen. Warum sie nicht umziehen wollten. Und warum das Landratsamt ihre Argumente nicht gelten ließ.
Am Ende gingen sie erst, nachdem die Polizei die Türen zu ihren Unterkünften gewaltsam geöffnet hatte und sie selbst nach Kleinaitingen brachte: Am gestrigen Donnerstag sind die letzten sechs Asylbewerber, die in einer Pension im Langweider Ortsteil Stettenhofen gewohnt haben, in den südlichen Landkreis umgezogen. „Wir sind jetzt in Kleinaitingen“ bestätigt der 38-jährige Diané Sonhaibou, einer der Männer. „Wir kommen von hier so schlecht nach Augsburg“, erläutert er eine der Motivationen, warum sie sich mehrere Wochen lang gegen die Verlegung gewehrt hatten.
Wie berichtet, wollten die Männer, die aus dem Senegal stammen, nach drei Jahren in Stettenhofen nicht nach Kleinaitingen umziehen. Sie fühlten sich in dem Langweider Ortsteil gut integriert und lebten gern dort. Auf der anderen Seite hatte das Landratsamt immer wieder betont, dass es in der Nähe von Stettenhofen keine freie Unterkunft geben würde. Und der Beherbergungsvertrag mit der Pension, in der die Männer bislang leben, ist bereits gekündigt worden. Genauso wie fast alle Verträge dieser Art mit Gasthöfen und Pensionen. Stattdessen füllt das Landratsamt jetzt diejenigen Unterkünfte auf, an die sie vertraglich längerfristig gebunden ist. Dort müsse jedoch auch immer auf die passende Mischung der Bewohner geachtet werden, also möglichst keine jungen Männer mit Familien zusammenlegen, so eine Sprecherin des Landratsamts.
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