Gefangenschaft und Heimkehr
Die Schlacht um Stalingrad ist Symbol für die Niederlage Nazi-Deutschlands und hat das Leben von Millionen Menschen verändert. Auch das von Martin Link aus Emersacker.
Er hat alles aufgehoben. Martin Link nimmt die Klarsichtfolie in die Hand und schüttet den Inhalt auf den Tisch vor ihm. Postkarten, Briefe, Zeitungsausschnitte, alle vergilbt, fleckig, rissig. Auf den Ausschnitten: Bilder von Vermissten, viele von ihnen waren seine Kameraden. Auf den Karten und Briefen: Zeilen, die er nach Hause an seine Familie in Emersacker geschickt hat. „Mir geht es den Umständen entsprechend gut“, steht auf dem Papier. Links oben Ort und Datum: Urjupinsk, 1946.
Zwei Jahre war Martin Link, heute 89 Jahre alt, im Straflager 123 in Urjupinsk, einer Kleinstadt im Westen Russlands. Danach noch fast zwei weitere Jahre in einem Lager in Stalingrad, dem heutigen Wolgograd, bevor er nach Weihnachten 1947 freigelassen wurde. Link ist einer von etwa zwei Millionen Männern, die den Zweiten Weltkrieg in russischer Gefangenschaft überlebten. Noch mehr deutsche Soldaten, fast drei Millionen, starben in Russland.
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