Heute beginnt die Spülung der Wasserleitungen
Die Chlorung des Gessertshauser Trinkwassers könnte bald vorbei sein. Doch die Sanierung des maroden Netzes beginnt erst – und wird teuer. Die Bürger machen ihrem Ärger Luft.
Marc Schlachter vom Gesundheitsamt Augsburg-Land nimmt kein Blatt vor den Mund. Offen spricht er vor etwa 70 Gesserthauser Bürgern darüber, was hinsichtlich der Wasserversorgung in ihrer Gemeinde Sache ist – und das war wahrlich nicht sehr erfreulich. Bürgermeister Jürgen Mögele hat zum zweiten Mal in die Schwarzachhalle eingeladen, um mit Fachleuten vom Gesundheitsamt, den Stadtwerken Augsburg und Mitarbeitern der Verwaltung die Bürger über die Situation rund um die Wasserversorgung zu informieren. Dieses Angebot nutzten die Gessertshauser, um ihren großen Unmut darüber deutlich zu machen, dass durch jahrelange Versäumnisse hohe Zahlungen auf sie zukommen werden. Einer empörte sich: „Es wurde Mist gebaut in der Vergangenheit. Jetzt soll man darüber nicht mehr reden. Aber wir müssen dafür zahlen.“
Im Trinkwasser der Gemeinde waren coliforme Bakterien gefunden worden. Deshalb musste es zuerst abgekocht und dann gechlort werden. Mittlerweile gehen Fachleute davon aus, dass die Probleme deshalb entstanden, weil anerkannte Regeln der Technik bei Planung, Bau und Betrieb nicht eingehalten wurden. Behälter und Leitungen wurden mangelhaft gepflegt und gewartet, es gab zu viele defekte Absicherungen zu den Hausinstallationen. „Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Ganze havarieren würde“, sagte Schlachter, der seit Monaten jeden Tag vor Ort ist, um dafür zu sorgen, dass das Wasser wieder rein und genusstauglich wird.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Hier stellen sich natürlich einige Fragen:
Wie hoch ist der Wasserpreis jetzt.
Wieviel wurde in den letzten Jahren in die Wasserversorgung investiert.
Hat sich der Gemeinderat regelmäßig über den Zustand der Wasserversorgung informiert.
Es gibt hier wahrscheinlich nicht nur einen Verantwortlichen.
Jetzt brennt natürlich die Hütte. Ich wünsche den Verantwortlichen eine glückliche Hand bei ihren Entscheidungen. Erst wenn man kein gutes Trinkwasser mehr hat merkt man wie wichtig es ist.