Hohe Kunst und scharfer Witz
Die Spaßfraktion der Münchner Philharmoniker heißt Blechschaden. Warum, das zeigten sie jetzt in Gersthofen
Sie haben Sinn für Humor, füllen weltweit die Konzerthallen und haben auch schon direkt für die Bundeskanzlerin gespielt. Wenn ein Bläserorchester an Perfektion kaum mehr zu übertreffen ist und gleichzeitig sämtliche Regeln über den Haufen wirft, die gemeinhin für solche Ensembles gelten, kann man wohl getrost von einem „Blechschaden“ sprechen. Und genau so heißt auch die selbst ernannte Spaßfraktion der Münchner Philharmoniker, die in der Gersthofer Stadthalle nun ein Konzert mit einer Vielzahl musikalischer Raffinessen abgeliefert hat.
Eines ihrer unverkennbaren Markenzeichen: sich von keinem Komponisten irgendeine Instrumentalbesetzung vorschreiben zu lassen und auch extravagante Arrangements mit souveräner Eleganz von der Bühne zu schmettern. Und unter der Leitung des schottischen Dirigenten Bob Ross stellten die Musiker von Blechschaden diese ganz besondere Kunst bereits im ersten Beitrag unter Beweis: In Johann Sebastian Bachs Toccata in D-Moll, die eigentlich für die Orgel angedacht ist, simulierten rasante Trompetenläufe die Tastentremolos und entwickelten damit ein derart spannendes Eigenleben, dass das Publikum vor einem tosenden Applaus erst einmal in ehrfürchtigem Staunen verharrte.
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