Kaffeeklatsch mit Flüchtlingsfrauen
Syrische, afghanische und ukrainische Asylbewerberinnen besuchen ein Dorfcafé in Adelsried.
Zehn Asylbewerberinnen – unter anderem aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine – sitzen im Kreise ihrer ehrenamtlichen Betreuerinnen Gabi Michl-Maikowske und Heike Klein bei Kaffee, Tee und Eis im Café. Sie fühlen sich wohl, sie lachen. Ihre Herzlichkeit ist ansteckend. Raus aus dem Alltag, ein bisschen Abwechslung in ihr unsicheres Leben bringen, einmal unter sich sein dürfen – nur unter Frauen. Das war der Gedanke von Elisabeth Geiger, als sie die Flüchtlingsfrauen ins Dorfcafé Adelsried eingeladen hatte. Und viele waren gekommen, um sich untereinander auszutauschen und ein bisschen Unbeschwertheit zu genießen, während die Männer zu Hause bleiben und auf die größeren Kinder aufpassen mussten.
Den Frauen Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen beizubringen, um später einmal ihre Dinge selbst in die Hand zu nehmen, darum gehe es Initiatorin Elisabeth Geiger. „Das können sie oftmals nicht, weil sie sich ausschließlich zu Hause aufhalten. Wie sollen sie da Kontakt zu der einheimischen Bevölkerung aufnehmen?“, fragt sie. Gerade die Frauen seien oftmals auf sich allein gestellt und hätten nicht die Möglichkeit – auch sprachlich bedingt – zum Supermarkt zu gehen. „Wie sollen sie sich hier zurechtfinden, wenn die Schrift auf der Verpackung ganz anders aussieht als in ihrer Heimat?“, fragt Geiger. Sie seien auf jede erdenkliche Hilfe angewiesen.
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