Kein Sozialplan bei Lechbäck: Mitarbeiter planen eine Demo
Die Verhandlungen um den Sozialplan für die Gersthofer Backbetriebe blieben ergebnislos. Mitarbeiter planen Mahnwachen. Gehen Beschäftigte leer aus?
Die Beschäftigten der Gersthofer Backbetriebe und der Lechbäck-Filialen wollen am Donnerstag ihrem Unmut Luft machen: Sie planen eine Demonstration in Augsburg. Am Montag hatte ihnen der Insolvenzverwalter eröffnet, dass der Betrieb komplett eingestellt wird. Der Grund: Hauptkunde Aldi ist endgültig abgesprungen. Heute beginnen vor dem Werkstor im Gersthofer Industriegebiet Mahnwachen. Erste Gespräche über einen Sozialplan für die fast 500 Beschäftigten verliefen ohne Ergebnis.
Unsicherheiten über Abfindungszahlungen bei den Gersthofer Backbetrieben
Nach Information der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hieß es, dass voraussichtlich keine Abfindungen an die Beschäftigten gezahlt werden können. Unklar sei auch gewesen, was aus dem Dezember-Lohn wird. Ein Thema des Treffens zwischen Geschäftsführung, Betriebsrat und Insolvenzverwalter war auch das Versprechen der Serafin-Unternehmensgruppe, die vor vier Jahren die Großbäckerei und das Lechbäck-Filialnetz übernommen hatte: Sie will einen siebenstelligen Betrag „zur Abmilderung der Folgen auf die Mitarbeiter“ beisteuern. Allerdings erst, wenn die Sozialplan-Verhandlungen abgeschlossen und die Auswirkungen bekannt sind. Das Vorgehen hält Tim Lubecki von der Gewerkschaft für „völlig inakzeptabel“. Die Gewerkschaft fordert für die Betroffenen und ihre Familien schnell eine sichere Perspektive.
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Die Diskussion ist geschlossen.
>> Zu erheblichen Umsatzeinbußen und Verlusten führte ab 2017 vor allem ein Trend bei Großkunden und Handelsketten: Sie setzten laut der Serafin-Unternehmensgruppe auf kostengünstigere Aufback-Stationen statt auf frische Ware. <<
Da bietet sich eine Diskussion an, was der Kunde als frisch wahrnimmt. Eine kalte Breze oder eine warme Breze?
Hat damals die Gewerkschaft die Unternehmensleitung wegen dieses Trends zu Veränderungen im Geschäftsmodell aufgefordert? Nein - so lange es irgendwie läuft konservieren gerade kräftige Gewerkschaften bestehende Geschäftsmodelle. Erst hinterher setzt man sich an die Spitze der Kritiker und hackt auf den Unternehmern rum.
2015 - einfach mal Leute im Motorenbau entlassen und Akkus aus Fernost zukaufen - auch das wird es von der IG Metall nicht geben.
"2015 - einfach mal Leute im Motorenbau entlassen und Akkus aus Fernost zukaufen - auch das wird es von der IG Metall nicht geben."
Erstens: Was Akkus aus Fernost mit dem Gersthofener Backbetrieb zu tun haben sollen, ist unklar bis wirr. Zweitens: Dass in Backbetrieben die IG Metall die Beschäftigten vertritt, wäre auch völlig neu.
Drittens: Oder erwarten Sie gar, dass die IG Metall die Entwicklung alternativer Antriebe im Fahrzeugbau stoppt?
"Hat damals die Gewerkschaft die Unternehmensleitung wegen dieses Trends zu Veränderungen im Geschäftsmodell aufgefordert?"
Die Vorstellung, dass in einem kapitalistischen System in nicht der Mitbestimmung unterliegenden Betrieben die Gewerkschaft bei unternehmerischen Entscheidungen mitzureden hat, kann ebenfalls nur einer blühenden Phantasie entspringen.
Ständig geradezu missionarisch gegen alles, was man für "linksgrün" hält, zu Felde ziehen und dann solches Zeug verbreiten.
Hauptsache die Luft scheppert!
Es geht um ggf. erforderlichen Stukturwandel und wie dieser von Gewerkschaften behindert wird. Kluge Menschen verstehen mein Beispiel.
Kann mir aber hier wirklich egal sein, weil Balletshofer einfach die besseren Backwaren macht ;-)
Das bessere Produkt setzt sich durch - das schlechtere Produkt verliert - mir gefällt das!
"Das bessere Produkt setzt sich durch - das schlechtere Produkt verliert - mir gefällt das!"
Kluge Menschen glauben nicht mehr an dieses Märchen. Es gibt zig Beispiele, wo das Gegenteil der Fall ist oder war.
Bei Milliarden Produkten kann es -zig Gegenbeispiele geben.
Gegenbeispiele die auch andere Ursachen als das Produkt selbst haben können.
Aber es gibt noch immer Kasperl, die an gutes und großes Angebot im realen Sozialismus glauben.
1. "Das bessere Produkt setzt sich durch - das schlechtere Produkt verliert - mir gefällt das!"
2. "Gegenbeispiele die auch andere Ursachen als das Produkt selbst haben können."
Was stimmt denn nun? Trotzdem, kleine Lernfortschritte sind erkennbar.
"Aber es gibt noch immer Kasperl, die an gutes und großes Angebot im realen Sozialismus glauben."
Die Anzahl der Idioten, die glauben, dass der freie Markt alles bestens regelt, dürfte größer sein.
An das Thema warme vs. kalte Breze will der gemeine Sozi nicht ran...
"An das Thema warme vs. kalte Breze will der gemeine Sozi nicht ran..."
Ob Sie's glauben oder nicht: Unsere guten Bekannten im Osten Deutschlands trauern der guten Backwaren- und Fleisch-Qualität in der ehem. DDR nach. Das Einheits-Zeug an Brezen, Semmeln, Hörnchen, Schnecken und dgl. welches uns hier nicht nur bei Discountern angedreht wird, hätte da keiner gekauft. Und im Gegensatz zum Gammelfleisch-Rekordland Bayern gab es da eine strenge Lebensmittelkontrolle. Die hat ja hierzulande der geheiligte freie Markt längst wegreguliert.